Wir haben es geschafft. Die Völlerei der letzten Tage hat ein Ende und nun stehen wir da – mit ein paar Kilos mehr und vermutlich mit einer langen Liste voller Vorsätze.
Als ich mir meine Vorsätze für 2015 so überlegte und beim gefühlten Punkt 241 zu meinem Hund blickte, kam mir der Gedanke, ob auch er sich etwas vornimmt. Hat er Überlegungen wie etwa „Heuer gehe ich aber öfter bei Fuß“, „Die Leckerlis schaden meiner Figur“ oder „Ich räume mein Körbchen gründlich auf“? Als er mich dann zufrieden ansah, vermutlich lag es an den Truthahnresten, wusste ich: Nein, er ist wohl glücklich mit sich und seinem Leben. Da könnten wir uns eine Scheibe abschneiden und uns auf das Wesentliche besinnen. Welche Vorsätze können wir tatsächlich realisieren, um am Ende des Jahres nicht frustriert fünf alte Punkte auf die neue Liste setzen zu müssen. An dieser Stelle sollten wir uns abermals an unseren Hunden orientieren und Vorsätze schmieden, die sich gemeinsam mit dem Vierbeiner umsetzen lassen. Bekanntlich geht’s gemeinsam ja immer leichter.
Das Fett muss weg
Der Klassiker auf der Vorsatzliste ist das Abnehmen. Mit professioneller Unterstützung der Fellnase schmelzen die Pfündchen gleich schneller. Ein Powerwalk, Dogdancing oder die wöchentliche Wanderung auf den nahen Hausberg machen nicht nur Spaß, bieten dem Hund Abwechslung, sondern helfen dabei unsere Figur bikinifit zu machen. Fangen Sie langsam an, damit Sie und Ihr Hund sich an die neue Zusatzbewegung gewöhnen. Sie werden sehen: Ihr innerer Schweine“hund“ hat mit tierischer Begleitung keine Chance.
Gutes tun
Sie haben sich im neuen Jahr vorgenommen mehr soziales Engagement zu zeigen? Fahren Sie doch gemeinsam mit Ihrem Wauz in ein nahegelegenes Tierheim und führen Sie einen Hund zu einem Spaziergang aus. Vorab können Sie mit einem Mitarbeiter einen verträglichen Artgenossen auswählen, denn dann haben mit Sicherheit alle Beteiligten jede Menge Spaß – und ganz nebenbei tun Sie etwas Gutes.
Rauchfrei
Rauchen ist Ihr Laster? Doch nicht nur für Sie ist das Nikotin ungesund, sondern auch für Ihren Hund. Vielleicht versuchen Sie anstelle einer Zigarette einfach ein kurzes Spiel mit ihrem Hund, eine kleine Knuddeleinheit oder ein schneller Spaziergang an der frischen Luft. Die Gesellschaft des Hundes und seine strahlenden Augen, weil Sie ihm Aufmerksamkeit schenken, wird Sie die Zigarette vergessen lassen. Zusätzliche Motivation: Werfen Sie das ersparte Geld in eine Box – bestimmt können Sie schon bald mit Ihrem Vierbeiner in den Urlaub fahren.
Auszeit
Das eigene Leben ist unser kostbarstes Gut, deshalb sollte man gerade in der heutigen, schnelllebigen Zeit manchmal das Gas rausnehmen und den Stress verbannen. Mit einem Hund ist das einfacher als es klingt. Legen Sie mindestens einen Tag im Monat fest, an dem Sie Wauz einpacken, raus auf das Land fahren und mit ihm gemeinsam die Natur entdecken. Eine ausgedehnte Wanderung, eine zünftige Jause auf einer Hütte und Zeit weit Weg von Arbeitsstress, Alltagssorgen sowie Handyläuten werden Ihre Seele reinigen und Ihnen neue Kraft schenken.
Am Ende dieses Artikels schubst mich mein Hund bereits zum dritten Mal und dabei denke ich, dass er vielleicht doch einen Vorsatz gemacht hat: „Laptopzeiten von Frauchen verkürzen“.