Im Frühling verwandeln sich Wald & Wiesen in eine regelrechte Kinderstube, wenn die Brut- und Setzzeit beginnt (ca. März bis Juni/Juli). Die verschiedensten Wildtiere bringen ihre Jungen zur Welt. Rehkitze, Kaninchen oder junge Vögel in ihren Nestern sind oft schutzlos den stöbernden oder wildernden Hunden ausgeliefert. Oft reicht aber auch nur ein Berühren des jungen Tieres durch die Hunde, wodurch die Elterntiere so massiv gestört und verunsichert sind und in Folge oft sogar ihren Nachwuchs verstossen.
Für uns Hundehalter sollte es ganz normal sein, in dieser speziellen Zeit Rücksicht auf die Wildtiere zu nehmen. Trotzdem sterben jedes Jahr zig Jungtiere durch wildernde Hunde und der Zorn auf uns Hundehalter wächst… verständlicherweise. Wir Hundehalter lieben doch Tiere und die Natur und sind regelmässig in Wald & Wiese zu Gast, sollten uns also auch dementsprechend verhalten.
Warum also diese Zeit, wo alles zum Leben erwacht und es überall fiepst und gackert und auch unsere Hunde Frühlingsgefühle entwickeln und hochmotiviert durch die Gegend streifen, nicht lieber nutzen, um beim täglichen Spaziergang unser Training mit Schleppleine & Co wieder aufzufrischen?
Also Geschirr drauf, Schleppleine dran, Leckerlis und Spielzeug einpacken und raus in die Natur! Gestaltet die Spaziergänge mit euren Hunden aktiv, gebt ihm mit euch zusammen Erfolgserlebnisse, indem ihr beispielsweise Futterdummys versteck und euren Hund suchen lasst oder ihr macht einfache Leckerli-Suchspiele.
Ganz wichtig ist es aber auch, den Hund immer wieder zu belohnen, wenn er zu euch Kontakt sucht und aufmerksam ist. Das sollten euch einige Leckerlis oder auch ein lustiges gemeinsames Spiel wert sein.
Ein ganz tolles Hilfsmittel im Training ist es, den Hunden beizubringen, dass sie das Wild zwar beobachten dürfen, aber nicht hetzen gehen dürfen. Für viele Hunde ist das extrem selbstbelohnend, sodass man relativ schnell gute Erfolge vorweisen kann.
Eine weitere gute Möglichkeit ist es, mit dem Hund in Zoo´s oder Wildparks speziell an Impulskontrolle und Aufmerksamkeit zu trainieren. In viele Zoo´s darf man heutzutage auch schon mit Vierbeinern …
Vergesst nicht, dass Jagdverhalten etwas ganz natürliches ist, man kann es nicht wegtrainieren. Man sollte das Training so gestalten, dass man mit dem Hund kooperiert – umso mehr Spaß macht das ganze auch! Verwendet tolle Leckerlis und super Spielzeuge (oft sind auch Felldummys oder Quietschies der Jackpot schlechthin für jagdlich motivierte Hunde), um euren Liebling belohnen zu können.
In diesem Sinne wünschen wir euch einen tollen Frühlingsbeginn und viel Spaß beim Training mit euren Vierbeinern!!