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Chris Lohner im YOUR DOG Promi-Interview

Ihr Markenzeichen der rote Pagenkopf. Ihre Ausstrahlung umwerfend. Ihre Stimme unverkennbar. Beruf: Internationales Model, Fernsehmoderatorin, Schauspielerin, Schriftstellerin, Kabarettistin, Journalistin, Botschafterin für Licht für die Welt-Christoffel und Ehrenmitglied des WWF. Christian Kern bezeichnete ihre Stimme als „österreichisches Kulturgut“ und vielen von uns ist sie aus der Kultserie „Kottan ermittelt“ lebhaft in Erinnerung. Im Interview mit „your dog“ erzählt uns die Hundeliebhaberin Chris Lohner, warum es ihr die quirligen Terrier besonders angetan haben und warum wir auch lernen müssen loszulassen. 

Foto: Doris Forthuber, Autorin und Moderatorin Chris Lohner im YOUR DOG-Promi-Interview mit YOUR DOG-Autorin Mag. Lenka Schlager

Wann sind Sie denn auf den Hund gekommen?
Ich wollte schon als Kind immer einen Hund, konnte aber nie einen haben. Bei uns im Haus war es leider nicht erlaubt. Als ich nach Beendigung meiner Modelkarriere, mit 30, retour nach Wien kam – also vor fast genau 44 Jahren – holte ich mir meinen ersten Terrier, einen Yorkie, Henry. Zuvor war ich ja viel in Paris, Düsseldorf, Zürich usw. unterwegs. Da wollte ich keinen Hund mitschleppen, so wie ich es bei manchen anderen Kolleginnen gesehen habe. Die taten mir leid. Es war zwar ein spannendes Leben – jeden Tag in einem anderen Studio – aber halt kein Leben für einen Hund. Also musste ich warten, bis ich ein ruhiges Leben beginne – so dachte ich.

Und seither immer Terrier?
Immer. Ich liebe Terrier! Ich bin eine Terrierfrau. Sie sind absolute Individualisten und machen ihr eigenes Ding. Das finde ich besonders gut. So ein Hund, der mir sagt, „sag mir, was ich tun soll“ oder sich gar vor mir fürchtet, das wäre nichts für mich.

Gerne hätte ich auch immer einen Irischen Wolfshund gehabt. Aber es hat einen einfachen, praktischen Grund. Ich lebe alleine und wenn irgendetwas passiert, sie steigt auf eine Glasscherbe im Wald oder Ähnliches, was soll ich da tun? Ich kann das Tier ja nicht tragen, nicht ins Auto heben. Und außerdem bin ich der Meinung, dass Terrier ohnehin etwas von einem zu heiß gewaschenen Wolf haben. Das Struppige finde ich einfach toll!

Sie hatten zuerst „Henry“ und dann Ihren ersten Cairn Terrier „Stanley“, bevor Sie Ihre erste Hündin bekamen. Merken Sie einen Unterschied zwischen den Buben und dem Mädchen?
Ja, total. Ich halte die Burschen für easier. Shirley ist ein Alphamädl – sehr dominant, sehr bestimmt. Sie weiß, was sie will. Sehr clever, sehr dickköpfig – also ein richtiger Terrier und wachsam. Mit ihr fühle ich mich im Haus immer sicher, denn jede Ameise, die mit Strohhut auf der Terrasse vorbeigeht, wird gemeldet.

Spiegelt Sie Shirley auch ein bisschen?
Ich glaube, dass ein Hund den Besitzer immer spiegelt und auch umgekehrt. Ich bin ja immer freundlich, deshalb ist mein Hund auch immer freundlich. Ich beiße ja auch niemanden in die Hand. Ich glaube, dass es schon darauf ankommt, wie man mit dem Hund umgeht. Sie hat ja nie etwas Böses kennengelernt, maximal ein lautes Wort. Dabei dachte die bestimmt: „Ach, was ist denn jetzt passiert?“ Ein Hund passiert einem ja nicht wie eine Schwangerschaft – würde ich meinen. Einen Hund sucht man sich aus, oder nicht? Da sollte man sich schon gut überlegen, wen habe ich, wenn ich keine Zeit habe, wen habe ich, wenn ich krank werde, wer hat Liebe zu Tieren, wer ist vertrauenswürdig, wer kennt sich aus mit Hunden? Ich würde nie jemandem meinen Hund anvertrauen, der noch nie einen Hund hatte. Man muss einen Hund lesen können und wenn man ihn nicht lesen kann, kann dies mitunter schief gehen. Und Shirley kann ich gut lesen – sie mich übrigens auch!

Shirley hat ja eine prominente Hundesitterin habe ich gehört?
Gerda Rogers und ihre Zwillingsschwester Renate passen auf Shirley auf, wenn ich keine Zeit habe oder verreise. Gerda hatte früher auch Terrier und einen Dackel und seitdem diese gestorben sind, nimmt sie sich auch keine mehr. Dafür passt sie aber gerne auf Shirley auf. Und außerdem liebt Gerda Shirley sicher mehr als mich! Sie kocht für sie jeden Tag, was sie für mich nie machen würde! Nur für den Hund. Sie liebt sie also sehr und das ist für mich sehr beruhigend.

Den ganzen Artikel findest du in Ausgabe 03/2017 .