Der Besitz eines Hundes kann Ihrer Gesundheit einen noch positiveren Effekt verleihen, als bisher angenommen wurde.
Studien belegen schon lange, dass die Hundehaltung mit reduziertem Stress und weniger Angst, aber beispielsweise auch niedrigerem Blutdruck, verbunden ist. Und jetzt glauben Wissenschaftler aus Arizona, dass Hunde auch auf Ihr Immunsystem einen positiven Effekt haben.
Natürliche Allergie-Killer?
Forscher von der University of Arizona haben kürzlich eine Studie gestartet, die Aufschluss darüber geben soll, ob Bakterien von Hunden das Wachstum von nützlichen Mikroorganismen beim Menschen fördern können. Ziel ist es herauszufinden, ob diese Bakterien in der Lage sind allergische Reaktionen wie Niesen oder auch Juckreiz zu verringern.
Im Verlauf der Studie werden Blut- und Hautproben von Menschen und ihren pelzigen Freunden über einen Zeitraum von drei Monaten analysiert, um die Gesundheit sowie eventuelle Veränderungen zu verfolgen.
„Wir haben uns mit Hunden über Jahrtausende co-entwickelt, aber niemand versteht wirklich, warum uns die Hund-Mensch-Beziehung, also das Zusammenleben mit Hunden, ein so gutes Gefühl vermittelt“ führte Kim Kelly, eine an der neuen Studie teilnehmenden Anthropologie-Doktorandin, in einer schriftlichen Erklärung aus. „Ist es nur, dass sie so flauschig sind und wir sie einfach gerne streicheln, oder ist da gar noch etwas anderes, das wirklich unter die Haut geht? Die Frage ist wirklich ob die Beziehung zwischen Mensch und Hund unter die Haut geht und wir glauben: ja!“
Wie wir uns die Keime mit unseren Hunden teilen
Frühere Studien zeigen, dass Hunde in der Tat viel von ihren Bakterien mit ihren menschlichen Besitzern im Laufe der Zeit teilen, und Haushalte mit Haushunden haben eine größere Bakterienvielfalt. Aber keine Sorge, diese enorme Vielfalt von Mikroben, der man als Hundehalter ausgesetzt ist, scheint ein stärkeres Immunsystem aufzubauen.
„Wir denken, dass Hunde als Probiotika für die Gesundheit der Bakterien, die in unserem Verdauungstrakt leben, funktionieren könnten. Diese Bakterien oder „Mikrobiotika“ gewinnen zusehends an Bedeutung in unserer geistigen und körperlichen Gesundheit, vor allem wenn wir älter werden“ sagte Dr. Charles Raison, Studienleiter und Professor für Psychiatrie an der Universität, in der Erklärung.
Man darf gespannt sein, welche positiven Effekte der Mensch-Hund-Beziehung noch belegt werden können.