In der Humanmedizin sind Orthesen schon längst üblich. Doch auch in der Veterinärmedizin wird dieser Bereich immer mehr erforscht und entwickelt. Denn auch Hunden kann man mit Orthesen Unterstützung und Entlastung bieten. In manchen Fällen ist eine Operation oder konservative Methode nicht möglich oder zielführend. Mit orthopädischen Hilfsmitteln kann man die Gesundheit der Hunde fördern oder sogar wiederherstellen.
Angefertigt werden Orthesen von Orthopädietechnikern. Vorangehend steht allerdings die ordentliche Diagnose eines Tierarztes. Eine Zusammenarbeit mit einem Tierphysiotherapeuten ist ebenso unumgänglich. Nur so ist eine optimale Versorgung des Hundes gewährleistet. Orthopädische Hilfsmittel werden immer direkt an den Hund angepasst. Der Orthopädietechniker misst den Hund genauestens ab und fertigt jedes Teil in Handarbeit als individuelles Einzelstück an.
Wann und wo kann eine Orthese eingesetzt werden?
Orthesen stabilisieren, entlasten oder korrigieren die Gliedmaßen und/oder den Rumpf. Eine Orthese kommt dann zum Einsatz, wenn der Hund Lähmungen zeigt, bei Rupturen, Missbildungen, Arthrosen oder bei (Sport)verletzungen. Auch kann eine Orthese postoperativ eingesetzt werden. Orthesen können sowohl die Vorder- als auch die Hinterbeine versorgen. Im Bereich der Vorderbeine gibt es Orthesen für den Ellbogen (Arthrosen, Liegeschwielen), das Carpalgelenk (Durchtrittigkeit, Bänderriss) und die Vorderpfote (Radialslähmung). Für die Hinterläufe finden Orthesen Verwendung im Bereich des Sprunggelenkes, des Knies oder des gesamten Beins. Am häufigsten kommt die Durchtrittigkeit im Carpalgelenk vor. Aber auch Hunde, die aus verschiedenen Gründen nicht operiert werden können, werden beim Orthopädietechniker vorstellig. Es kommt außerdem vor, dass Hunde eingesetzte Platten nicht vertragen, diese brechen oder vereinfacht gesagt das Resultat einer Operation nicht so ist wie gewünscht.
Den Artikel findest du in Ausgabe 02/2015 .