Die Tierschutzorganisation VIER PFOTEN hat sich gestern beim Appellationsgericht in Bukarest gegen das seit Ende 2013 gültige Tötungsgesetz von Streunern aufgelehnt. Die Regierung wolle damit die Kontrolle über die Vielzahl an umherstreunenden Hunden übernehmen. Die Vermehrung der Tiere steigt jährlich an und die Politiker fürchten vermehrte Krankheiten und Angriffe, die von den Vierbeinern ausgehen könnten.
Traurige Wahrheit
Oktober 2013: Kurz nachdem ein kleiner Junge von Streunerhunden tödlich verletzt worden war, war sich die Regierung in Bukarest sicher: Das Töten von Streunerhunden soll von nun an erlaubt, ja sogar erwünscht sein. Kurz darauf kam es zu den ersten Massakern an Hunden. Menschen gingen mit Waffen auf die obdachlosen Vierbeiner los und wollten nichts anderes als deren Tod. Die Tiere werden ohne Konsequenzen für die Täter bis zum Tode gequält. Bis heute gelang es der Polizei nicht, die Täter zur Rechenschaft zu ziehen.
VIER PFOTEN setzt sich seit dem in Kraft treten des Tötungsgesetzes für eine integrierte Aufklärung des Landes sowie die Möglichkeit einer Adoption dieser herrenlosen Hunde ein. Außerdem sollen systematische Kastrationen durchgeführt werden, jeder Hund sollte über Mikrochip identifiziert und registriert werden. Das Aussetzen von Hunden soll des weiteren strafrechtliche Folgen haben. “Wir fordern eine humane Regelung, die ohne Töten auskommt. Der Weg zum Berufungsgericht ist für uns der erste Schritt“, so Gabriel Paun, Kampagnendirektor von VIER PFOTEN.
Erste Erfolge
In den vergangen Monaten wurden bereits über 70 Missbrauchsfälle an Hunden zur Anzeige gebracht. VIER PFOTEN fordert von der rumänischen Regierung: Das bestehende Tötungsgesetz muss revidiert und eine Dringlichkeitsverordnung veranlasst werden. So soll das Töten verboten und die Streunerpopulation auf humane und nachhaltige Weise reguliert werden.