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Sicher in der Dunkelheit

Der Sommer verlässt nach einer eher dürftigen Vorstellung die Bühne und macht Platz für den Herbst. Mit ihm verkürzen sich die Tage und die logische Folge sind abendliche Gassi-Runden in der Dunkelheit. Das, was eigentlich romantisch anmuten könnte, kann allerdings Risiken nach sich ziehen.

Auf Wiedersehen Roll-Leine
Gerade die beliebte Roll-Leine bedeutet in den Abend- oder frühen Morgenstunden eine Gefahr. Radfahrer oder Jogger sind oft kaum zu hören, wenn sie sich von hinten annähern. In der Dämmerung ist die dünne Leine, die Hund und Besitzer über eine Länge von mehreren Metern verbindet, so gut wie nicht zu sehen. Bemerkt jemand das drohende Unheil, ist es meist schon zu spät. Gefährlich kann dies für alle Beteiligten sein und Verletzungen sind keinesfalls ausgeschlossen. Dabei wäre diese Situation leicht zu verhindern. Genau darum sollte die Flexi-Leine bei Dunkelheit lieber zu Hause bleiben. Eine kurze Leine, die vielleicht reflektiert, hilft Unfälle zu verhindern.

dunkelheitLeuchthalsband und Co
Der Fachhandel bietet zahlreiche Artikel an, die für Sicherheit beim täglichen Spaziergang sorgen sollen. Angefangen vom leuchtenden Halsband, bis zum blinkenden Anhänger bleiben hier keine Wünsche offen. Hundehalter sollten die „Beleuchtung“ ihrer Vierbeiner aber keinesfalls übertreiben. Nicht jeder Hund liebt es, wenn er blinkt und leuchtet wie ein amerikanischer Vorgarten im Advent. Das Blinken irritiert das Tier und der entspannte Ausgang liegt in weiter Ferne. Weniger ist in diesem Fall sicher mehr. Auf finsteren Landstraßen sind blinkende und leuchtende Accessoires eine gute Möglichkeit, um besser und schneller gesehen zu werden. In der Stadt jedoch sind sie nur unnützes Beiwerk, ohne dem Hund sich sicher wohler fühlt.

Freilauf nur, wenn Hund abrufbar ist
Wenn es dunkel ist, sollten nur Hunde ohne Leine laufen, die absolut gehorchen. Für einen Hund mit Jagdtrieb können Hasen oder Rehe rasch zum Objekt der Begierde werden. Und welcher Hundehalter möchte schon seinen Abend damit zubringen, mit der Taschenlampe nach dem Tier zu suchen. Kommt der Hund freiwillig wieder oder findet Herrchen ihn, ist alles bestens. Doch was, wenn ein Jäger schneller ist. Jeder Hundebesitzer weiß, was so eine Konfrontation bedeuten könnte und will diese Situation mit Sicherheit nicht heraufbeschwören. Auch in der Stadt lauern für freilaufende Hunde Gefahren. Hier sind es Fahrzeuge, die zum Risiko werden. Nur wenn ein Halter absolut sicher ist, dass sich Hund durch nichts und niemanden ablenken lässt, sollte er ihn ohne Leine laufen lassen. Voraussetzung dabei ist, dass dies im Stadt- oder Ortsgebiet überhaupt erlaubt ist.

Autor: Michaela Geibinger