Gesundheit

Von BIO bis Vegan: Trends in der Hundeernährung

Die Hundeernährung ist ebenso wie die Stellung der Hunde in der Gesellschaft der Menschen Trends unterworfen. Der Hund hat sich in den letzten 50 Jahren vom „Haushund“, der vorwiegend im Freien lebte, im besten Fall eine Hundehütte im Garten stehen und sich von Pansen, Polenta und Küchenabfällen ernährt hat, zu einem „Familienmitglied“ entwickelt, das auf der Couch schläft und eine möglichst gute Nahrung erhalten soll. Welche aktuellen Trends gibt es in Österreich in Bezug auf die Hundeernährung?

Artgerechteres Füttern mit Trocken- und Nassfutter

Nachdem es in Hundekreisen zu vielen Gesprächen und Diskussionen über biologisch artgerechtes Füttern kam, und auch viele Hundehalterinnen und Hundehalter begannen umzudenken, haben auch die Futtermittelfirmen in diese Richtung reagiert: sie bieten artgerechtes und ursprüngliches Futter an, das aus natürlichen Zutaten mit einem hohen Fleischanteil und teils auch ohne Getreide besteht. Es werden hingegen Waldfrüchte, Wildkräuter und verschiedene hochwertige Ölsorten hinzugefügt. Zudem werden sie ohne Konservierungsmittel oder künstliche Farb- und Zusatzstoffe erzeugt.

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(c) www. istockphoto.com/Magone

Fertigfutter – besondere Eiweiß- und Kohlehydratquellen

Besonders für ernährungssensible Hunde bieten verschiedene Futtermittelfirmen Trockenfutter an, das aus für Hundefutter eher unüblichen Kohlehydrat- und Eiweißquellen wie Strauß, Pferd, Süßkartoffeln oder Tapioka hergestellt wird. Es sollen damit Nahrungsmittelunverträglichkeiten umgangen werden, sodass etwa Hunde, die allergisch auf Hühnerfleisch und auf Getreide reagieren, trotzdem mit Trocken- oder Nassfutter gefüttert werden können.

BARF + Nahrungsergänzung

In den letzten Jahren haben viele Hundehalterinnen und Hundehalter begonnen, ihre Hunde biologisch artgerecht zu füttern – zu BARFen. (12 Fakten zum Thema BARF finden Sie in der nächsten Ausgabe der YourDog!) Immer mehr kleine oder größere Firmen bieten rohes Fleisch, teilweise sogar regional erzeugt, an – in kleinen Portionen verpackt und schon mit Gemüse vermischt, oder in 1kg-Portionen; tiefgefroren oder frisch. Um eine optimale Nährstoffversorgung der Hunde zu gewährleisten, gibt es Futtermittelfirmen, die Nahrungsergänzungsmittel anbieten. In jedem Fall ist ein ausführliches Beratungsgespräch mit einem Ernährungsspezialisten im Vorfeld anzuraten, damit Sie Ihrem Vierbeiner ein ausgewogenes Menü zusammenstellen. Die These, dass die Ernährung mit Rohfleisch nicht täglich alle Nährstoffe enthalten kann, mag stimmen, allerdings sollte ein Hund über einen Zeitraum von rund vierzehn Tagen ausgewogen ernährt werden und nicht, wie häufig behauptet wird, täglich.

Den Artikel findest du in Ausgabe 02/2015 .