News

Wieder Hund erschossen – Bullterrier greift Halter an

Wie die Augsburger Allgemeine berichtet, hat ein Bullterrier am Samstagabend gegen 20.30 Uhr in Todtenweis seine beiden Besitzer angegriffen und massiv verletzt. Der 27-jährige Mann wehrte sich erst noch mit einem Messer, doch als der Hund selbst damit nicht unter Kontrolle zu bringen war, sperrten er und seine 24-jährige Freundin den Hund sowie einen zweiten Bullterrier im Zimmer ein und verständigten die Polizei.

iStock_000014080828_Large

Hund außer Kontrolle

Zu dem Vorfall kam es, als die Freundin des Halters eine Rötung am Oberschenkel des Hundes entdeckte und diese genauer kontrollieren wollte. Der Hund geriet daraufhin außer Kontrolle und fügte seinem Halter sowie dessen Freundin massive Verletzungen zu. Unter anderem biss er der Frau mehrere Male ins Gesäß. Außerdem verbiss sich der Bullterrier im rechten Unterschenkel des Mannes. Nachdem sich der Mann selbst mit einem Messer nicht weiter gegen den Hund wehren konnte, sperrten sie diesen sowie den zweiten Bullterrier im Raum ein. Anschließend verständigten sie die Polizei. Die Streifenbesatzung zog einen Diensthundeführer hinzu. Er konnte das Zimmer, in dem sich der Bullterrier befand, nur in Schutzkleidung betreten. Doch der Hund war völlig außer sich und durch die Messerstiche am Hals zudem stark verletzt, sodass der Polizist keine andere Möglichkeit sah, als das Tier zu erschießen.

Der Hundehalter erlitt durch den Übergriff seines Tieres schwerste Verletzungen an seinem rechten Unterschenkel. Nach einer Erstversorgung durch Rettung und Notarzt vor Ort, wurden der Mann und seine Freundin in das Klinikum nach Augsburg zur weiteren Beobachtung gebracht.

Nach Informationen der Augsburger Allgemeinen war der Hund in der Vergangenheit bereits mehrfach auffällig geworden. Die Gemeinde Todtenweis hatte daraufhin ein Gutachten angefordert, welches nach Angaben der Polizei im Fall des Bullterriers in Todtenweis vorlag. Der Besitzer selbst soll dies erst im Januar dieses Jahres veranlasst haben.

iStock_000027269264_LargeHunde müssen vor verantwortungslosen Menschen geschützt werden!

Bullterrier gelten in ihrem Ursprungsland England als besonders umgänglich und kinderfreundlich. Zwar können sie auch dickköpfig sein, doch sind sie ihrer Familie in der Regel bei vernünftiger Haltung und guter Sozialisierung sehr angenehme, anhängliche Partner. Ohne strengere Kontrollen, welche Voraussetzungen zukünftige Halter dieser und ähnlicher Rassen mitbringen, werden wir weiterhin von derlei Vorfällen lesen. Denn eines ist Fakt: wir müssen nicht Menschen vor gefährlichen Hunden schützen, sondern Hunde vor verantwortungslosen Menschen. Listenhunde ziehen ein gewisses Klientel, welches in erster Linie auffallen bzw. bewusst provozieren und anecken möchte, fast magisch an und solange die Regierungen nicht bei potentiellen Haltern ansetzen, wird sich nichts ändern.