Vier Rottweiler sind am Donnerstag auf einem Anwesen in Unterpremstätten, nahe Graz, tot aufgefunden worden. Beim Besitzer soll es sich um einen bekannten Rottweiler-Züchter handeln, der zunächst nicht auffindbar war. Einen besonders bitteren Beigeschmack liefert dabei die Tatsache, dass es sich bei dem Züchter um ein Vorstandsmitglied eines Hunde-Klubs handelt!
Zu einer unfassbaren Tiertragödie ist es in Unterpremstätten bei Graz gekommen. Der Rottweiler-Züchter Manfred R., der dem Präsidium des Rottweiler-Klub Austria angehört, hat vier seiner Hunde auf qualvollste Art und Weise umkommen lassen. Die Hunde waren in Zwingern bzw. Räumlichkeiten eingesperrt. Er soll die Rottweiler mindestens vier Wochen ohne Wasser und Nahrung gelassen haben, teilte der Aktive Tierschutz am Freitag mit. Erst als ein Hund bereits tot neben seiner Hütte lag, wurden Anrainer darauf aufmerksam und verständigten die Tierrettung des Aktiven Tierschutzes Steiermark. Gemeinsam mit der Hundestaffel der Polizei betrat Tierrettungsfahrer Patrick Mannsberger den Ort des Grauens. Vier Rottweiler waren bereits tot, sie lagen in ihren eigenen Exkrementen und waren z. T. bereits in Verwesung. Eine völlig geschwächte, apathische Hündin wurde noch lebend angetroffen. Als sie ihre Retter freudig begrüssen wollte, brach das arme Tier zusammen. Sie hatte bei ihrer Rettung nur mehr 15 kg!!! Diese Hündin wird jetzt in der Tierklinik des Aktiven Tierschutzes Steiermark aufgepäppelt, bekommt Infusionen und Nahrung in kleinen Einheiten. Es ist unfassbar, dass dieser Züchter seine Hunde einfach sich selbst überlassen hat und in Kauf genommen hat, dass sie derart qualvoll umkommen.
Gegen den gewissenlosen Züchter wird eine Anzeige wegen Tierquälerei erstattet. Derzeit wird nach dem skrupellosen Tierquäler noch gefahndet. Amtstierarzt Dr. Diethard Hönger von der Bezirkshauptmannschaft Graz-Umgebung hat sich dieser unglaublichen Tierquälerei mit großem Engagement angenommen.Präsident Herbert Oster erklärt:“Man kann diesen Menschen nicht mehr einen Menschen nennen. Hilflose Tiere qualvoll umkommen zu lassen, ist wohl das schlimmste Verbrechen an einem Geschöpf, das man begehen kann.“
Eines der Tiere hing halb aus eine Hundehütte heraus, die Räumlichkeiten waren völlig verschmutzt mit Kot und Urin. Die Zwinger, in denen zwei Hunde gestorben waren, befanden sich in der prallen Sonne.
Eine Hündin, die nur noch 15 Kilogramm wog, wurde noch lebend gerettet und kam ins Tierheim Arche Noah. Warum der 35-jährige Besitzer, der auch als Vorstandsmitglied eines Hunde-Klubs geführt wird, die Tiere derart vernachlässigt hat, war zunächst völlig unklar.
In der Zwischenzeit haben uns Handyfotos erreicht, die den verdächtigen Züchter vorige Woche bei bester Laune zeigen. Außerdem wurde von ihm ein Hinweis zu einer bald folgenden „Stellungnahme“ hierzu veröffentlicht.