Ernährung

Kohlehydrate, Fette, Eiweiß – wie viel wovon?

Jedes Lebewesen hat einen gewissen Bedarf an den drei Hauptnährstoffen, Eiweiß, Kohlenhydraten und Fett. Auch der Hund macht hier keine Ausnahme. Während der Hund auf Kohlenhydrate aber verzichten kann wenn er muss, sind sowohl Fett, als auch Eiweiß ein sehr wichtiger unverzichtbarer Nahrungsbestandteil.

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Eiweiß

Während Kohlenhydrate und Fette als wichtige Energielieferanten fungieren, ist das Eiweiß in erster Linie als Ersatzteillager für den Körper zuständig. Eiweiß, auch Protein genannt, ist der Grundbaustein aller Zellen im Körper und sollte deshalb in ausreichender Menge über die Nahrung zugeführt werden. Bei der Verdauung wird das aufgenommene Eiweiß in  kleinste Bausteine, die Aminosäuren, zerlegt. Aus den Aminosäuren – es gibt 20 verschiedene davon – baut der Körper dann neue Zellen auf oder repariert bereits bestehende Zellen und Strukturen.

Aufgaben

Eiweiß hat aber noch sehr viele weitere wichtige Funktionen im Körper: Es sind zum Beispiel für die meisten Transportvorgänge und zum Teil für die Bekämpfung von Viren und Bakterien im Körper zuständig, um nur ein paar weitere Aufgaben von sehr vielen zu nennen.

Eiweißmangel

Wenn ein Hund über einen längeren Zeitraum hinweg zu wenig Eiweiß aufnimmt, kann der  Körper Zellen nicht mehr in dem Umfang aufbauen wie es benötigt werden würde, im Gegenteil, um lebenswichtige Funktionen aufrecht zu erhalten, wird körpereigenes Muskeleiweiß abgebaut und das Eiweiß aus diesen Muskelzellen wird für andere Funktionen im Körper verwendet.

Eiweißüberversorgung

Bei einer Überversorgung an Eiweiß werden durch den vermehrten Proteinabbau Leber und Nieren belastet und es fallen unnötig viele Abfallprodukte (Harnstoff) im Körper an. Erwachsene, gesunde Hunde benötigen täglich eine Eiweißmenge von ca. 2-3 g pro Kilogramm Körpergewicht. Das bedeutet, dass ein 10 kg schwerer Hund ca. 20 – 30 Gramm Eiweiß am Tag benötigt, damit der Körper genug zur Verfügung hat.

Hunde, die im Sport geführt werden, sich viel bewegen oder sich von einer Krankheit oder Verletzung erholen müssen, haben einen höheren Eiweißbedarf.  Das gilt auch für wachsende Hunde. Bei gewissen Erkrankungen aber, zum Beispiel Leber oder Nierenerkrankungen, ist es wichtig, dass der Hund nicht zu viel Eiweiß aufnimmt, da sonst  Leber und Nieren mehr belastet werden  und es so unter Umständen auch zu einer schnelleren Verschlechterung der Erkrankung kommen kann.

In Fertigfutter kann je nach Hersteller eine ganz unterschiedliche Menge an Eiweiß enthalten sein. Anhand des Rohprotein-Wertes auf dem Etikett des Futters kann man den ungefähren Eiweißgehalt des Futters pro 100 Gramm Futtermenge herauslesen und dadurch herausfinden, wie viel der Hund je 100 Gramm seines Futters aufnimmt.

Den ganzen Artikel findest du in Ausgabe 06/2015 .