Rund um die kleinen Blutsauger hält der Volksmund zahlreiche Irrtümer bereit. Wir klären Sie über die 5 wichtigsten Fakten rund um Zecken auf!
1) Zecken haben nicht nur im Sommer Hochsaison
Sobald der Frühling vor der Türe steht und die wärmer werdende Sonne die Vegetation belebt, wird auch uns Menschen die Gefahr eines Zeckenbisses wieder bewusst. Was allerdings nur Wenige wissen und häufig auch falsch kommuniziert wird – Zecken haben das ganze Jahr über Saison. Besonders aktiv sind sie zwischen März und November. Die Gefahr von Zecken gebissen zu werden, besteht also keineswegs nur in den Sommermonaten.
2) Zecken leben nicht nur auf Bäumen
Wie eine Umfrage gezeigt hat, geht der überwiegende Teil der Befragten davon aus, dass Zecken nur auf Bäumen lauern und sich dann auf ihren Wirt fallen lassen. Tatsache aber ist, dass die Blutsauger zahlreich auch in hohem Gras oder Sträuchern und mitten in der Stadt in gleicher Häufigkeit wie am Land vorkommen. Gräser und Sträucher mit einer Maximalhöhe von eineinhalb Metern stellen die optimale Vegetation für Zecken dar.
3) Sicheres Entfernen
Was die effektive Entfernung einer Zecke anbelangt, gibt der Volksmund zahlreiche Ratschläge. Öl soll die Entfernung, gleich wie Alkohol, besonders leicht ermöglichen. Sowohl Öl als auch Alkohol versetzen die Zecke in Alarmbereitschaft, sodass sie das Gift erst recht über den Speichel in den Blutkreislauf des Hundes speit. Die beste Methode ist der Einsatz einer Zeckenzange.
4) Korrekte Anwendung gewährleistet Wirksamkeit
Der Einsatz sogenannter Spot-On-Präparate ist bei besonders hohem Zeckenaufkommen einer der zuverlässigsten Wege den Befall zu verhindern. Das setzt allerdings eine richtige Anwendung voraus. Diese hochwirksamen Präparate entfalten ihre ganze Wirkkraft nur, wenn sie direkt auf der Hundehaut aufgetragen werden. Ein beträufeln des Fells ist dagegen wirkungslos. Ist Ihr Hund ein begnadeter Schwimmer, sollten Sie den Schutz regelmäßig erneuern, da häufigen Baden die Wirksamkeit reduziert.
5) Alternative Vorsorge mit Knoblauch, Kokosöl und Bernstein
Immer beliebter werden zur Zeckenvorsorge auch alterative Mittel. Die kurweise Verabreichung von Knoblauch in geringen Mengen (vgl. YOUR DOG Ausgabe 02/2016) hat sich als äußerst wirksam bewährt. Zu beachten sind die im Knoblauch enthaltenen Schwefelverbindungen, die alle Zwiebelgewächse in hohen Dosen für Hunde giftig machen. Der knoblauchtypische Geruch wirkt auch auf das Hallersche Organ der Zecken wenig einladend. Ein anderes natürliches und ebenso wirksames Mittel ist Kokosöl. Grund dafür ist der hohe Laurinsäuregehalt. Zur Vorsorge reiben sie Ihren Vierbeiner entweder mit Kokosöl ein, was gleichzeitig eine gesunde Kur für Haut und Fell ist, oder Sie verabreichen ihm kurweise Kokos, entweder als festes Fett, flüssiges Öl oder in geraspelter Form. Kokos wirkt übrigens auch vorbeugend gegen Würmer.
Bernsteinketten erfreuen sich großer Beliebtheit und stellen einen guten, natürlichen Schutz dar. Dabei ist das Prinzip so einfach wie genial: durch die Reibung des Fells an den kleinen Steinchen, werden die Haare elektrisch aufgeladen und wirken auf die Blutsauger abstoßend. Damit die einzelnen Steine ihre Wirkkraft behalten, sollte das Band regelmäßig in der Sonne aufgeladen werden.
Den ganzen Artikel findest du in Ausgabe 04/2020 .