Ausgerechnet die Premiere zum Hundefilm „Bailey – Ein Freund fürs Leben“, einem Film des schwedischen Regisseurs Lasse Hallström der eigentlich auf die gute Beziehung zwischen Mensch und hinweisen soll, wurde nun wegen Tierquälerei Vorwürfen abgesagt. Der auf einem Video festgehaltene Vorfall um einen Wasserstunt mit einem Schäferhund werde untersucht, teilten die Produktionsfirma Amblin Entertainment und der Verleih Universal Pictures mit.
Der Film mit dem englischen Titel „A Dog’s Purpose“ hätte planmäßig Ende Januar in den US-Kinos anlaufen sollen, der deutsche Kinostart ist für den 23. Februar geplant. Er thematisiert die Liebe zwischen Mensch und Tier. Doch Tierschütze machten den Filmverleih- und produktionsfirmen nun einen Strich durch die Rechnung.
Video zeigt Tierquälerei am Set
Ein Video von den Dreharbeiten in Kanada hatte Tierschützer auf den Plan gerufen. Auf dem Clip, der vom Portal „tmz“ ins Netz gestellt worden war, wird ein Schäferhund von seinem Trainer unsanft dazu gezwungen, in ein Becken mit tosendem Wasser zu springen. Der verängstigte Hund versucht mehrmals aus dem Becken herauszuklettern. Im Wasser kämpft das Tier gegen künstliche Stromschnellen an, als plötzlich Panik am Set ausbricht, da der Hund unterzugehen droht.
Tierschutzorganisationen protestieren
Die Tierschutzorganisation Peta hatte bereits zum Boykott des Films aufgerufen. Dieser Forderung schloß sich die Tierschutzorganisation Animal Justice an und reichte Beschwerde wegen Tierquälerei ein. Die Organisation American Humane, die den Tierschutz bei Dreharbeiten überwacht, erklärte unterdessen, sie untersuche den Vorfall und habe einen Vertreter suspendiert, der die Dreharbeiten des Hallström-Films verfolgt hatte.
Regisseur Hallström („Chocolat“) schrieb inzwischen auf Twitter, dass ihn das Video „bestürzt“ gemacht habe. Er habe den Vorfall auf dem Set zwar nicht mit eigenen Augen gesehen, als großer Hunde-Liebhaber sei ihm der Schutz der Tiere bei Dreharbeiten aber sehr wichtig.