Gesundheit

Lebenselexier Vitamin D

Vitamin D sowie Vitamine allgemein, wenn auch nur in kleinen Mengen, sind lebensnotwendige organische Mikronährstoffe, die vom Organismus nicht oder in nicht ausreichenden Mengen produziert werden können. Ihre Zufuhr über das Futter ist für den Hund lebensnotwendig!

Im Unterschied zum Menschen ist es dem Hund „angeblich“ (die Wissenschaft ist sich hier nicht ganz einig bzw. ist es vom Haarkleid des Hundes abhängig) nicht oder nur schwer möglich Vitamin D über das Sonnenlicht in der Haut zu bilden. Aus historischen Gründen wird Vitamin D als Vitamin bezeichnet, de facto ist es eine wichtige Hormon-Vorstufe, welche für die Steuerung und den Aufbau vieler anderer Hormone zuständig ist. Der Hund, ganz besonders der Hundewelpe, ist auf eine permanente Zufuhr von Vitamin D angewiesen. Vitamin D (v.a. Cholecalciferol D3 und Ergocalciferol D2) als „Lebenselexier“ spielt beim Hund eine wichtige Rolle in der Calciumhomöostase, beim Knochenstoffwechsel, in der Regulation des Hirnbotenstoffes Serotonin und bei Krebserkrankungen. Aber nicht vergessen, damit Vitamin D diese Schlüsselfunktion im Körper ausüben kann, ist die korrekte Dosierung entscheidend!

Bedarf und Zufuhr

Für ein kräftiges und gesundes Skelett sowie intakte Zähne benötigt der Hund Calcium (Ca) und Phosphor (P) im richtigen Verhältnis. Für die Aufnahme (von Ca und P), die Regulierung (des Ca-Gehalts im Blutplasma), die Freisetzung (von Ca in den Knochen) braucht der Hund täglich eine gewisse Menge an Vitamin D. Diese sollte bei einem ausgewachsenen Hund durchschnittlich 10 I.E. pro Kilogramm Körpermasse (KM) betragen, dies entspricht einer Menge von 0,25 µg Vitamin D. Befindet sich der Hund noch im Wachstum oder handelt es sich um eine trächtige Hündin, dann ist die Gabe der doppelten Menge empfehlenswert. Bei Hunden kann die Zufuhr von Vitamin D über die Nahrung meist nicht ausreichend gedeckt werden, daher erscheint eine Supplementierung in Form von Tabletten, Pulver oder Tropfen sinnvoll.
Vitamin D findet sich in Innereien v.a. in der Leber, bei einigen fettreichen Fischarten (wie z.B. Dorsch oder Sprotten) oder im Eigelb und in Butter sowie in Lebertran und diversen Fischölen. Man könnte denken, es genügt  doch einfach nur genügend an Leber füttern und der Hund wäre perfekt mit Vitamin D versorgt – einerseits müsste man eine ziemlich große Menge an Leber füttern und andererseits enthält Leber außer Vitamin D auch noch viel Vitamin A und somit hätte man eine Überdosierung von Vitamin A, welche sich negativ auf die Gesundheit des Hundes auswirken könnte.
Ob und in welcher Form Vitamin D zugesetzt werden soll, hängt von der gewählten Fütterungsart (BARF, gekochtes Futter, Feuchtfutter, Trockenfutter oder welche Kombination auch immer) ab. Bei Rohfütterung und veganer Fütterung ist die zusätzliche Gabe von Vitamin D unbedingt erforderlich; eine ausreichende Zufuhr von Vitamin D mit Kräutern und Pilzen ist nicht machbar. Bei Fertigfutter, mit synthetischen Nährstoffen, ist meist ausreichend Vitamin D beigesetzt.
Den ganzen Artikel findest du in Ausgabe 03/2020 .