Die Anschaffung eines Hundes muss immer wohl überlegt sein und sollte nie spontan passieren. Nicht nur in der Vorweihnachtszeit nutzen skrupellose Hundehändler jene Emotionen aus, die kleine Hundebabys in den Menschen auslösen.
Das Geschäft mit den Emotionen der Menschen
Hunde, meist noch nicht einmal acht Wochen alt, werden in Kleinanzeigenportalen oder auch an öffentlichen Plätzen angeboten. Vorsicht ist auch in manchen Tierhandlungen, vor allem in jenen knapp nach der österreichischen Grenze geboten. Die süßen Kleinen, zumeist Rassehunde werden perfekt in Szene gesetzt, um möglichst rasch Käufer zu finden. Bekannt sind hier vor allem jene Fotos, in denen die Zwerge in einer Kaffeetasse sitzen und zu Dumpingpreisen angeboten werden. Rasch schmelzen die Herzen der Menschen bei diesem Anblick dahin. Die andere Seite ist das Mitleid, mit dem gearbeitet wird. Bezaubernde Welpen sitzen in Käfigen und schauen traurig durch die Gitterstäbe. Gerade in der Vorweihnachtszeit, in der Hilfsbereitschaft, Liebe und Zuneigung großgeschrieben werden, ist die Gefahr besonders groß, dass potenzielle Käufer die Tiere nur aus Mitleid kaufen.
Falsch verstandenes Mitleid bringt noch mehr Leid
Doch genau dieses Mitleid ist der falsche Weg. Wer einen Hund in so einer Situation kauft, kauft sich nicht nur Probleme ein, sondern ermöglicht den illegalen Handel erst recht. Denn jeder verkaufte Hund zieht weitere Zucht nach sich. Die Nachfrage bestimmt das Angebot! Daran sollte immer gedacht werden! Die kleinen Vierbeiner stammen meist aus osteuropäischen Zuchtfabriken. Menschliche Zuneigung ist den Welpen fremd. Viel zu früh werden die Tiere von der Mutter getrennt und in Transportboxen gezwängt um sie zu den meist grenznahen Hundemärkten oder unseriösen Hundevermittlern zu karren. Völlig entkräftet werden die Welpen den Kunden präsentiert. Geimpft, gechippt oder entwurmt sind die Tiere in den seltensten Fällen und auch die entsprechenden Papiere sind meist gefälscht. Folgen dieser unwürdigen Behandlung sind ein unterentwickeltes Immunsystem, chronische Krankheiten und leider häufig auch ein früher Tod. Die Tiere sind zumeist verstört und werden manchmal sogar aggressiv. Die fehlende nicht artgerechte Haltung in der Prägephase fordert ihren Tribut. Jenes Geld, das beim Kauf des Welpen gespart wurde, muss in den Tierarzt investiert werden. Hohe Behandlungskosten lassen die erste Freude über das Tier leider häufig rasch in den Hintergrund treten.
Grundlegende Tipps
Besprechen Sie in Ruhe mit allen Familienmitgliedern die Anschaffung eines Hundes. Ein Hund begleitet Sie durchschnittlich 10 bis 16 Jahre und bindet sich während dieser Zeit stark an Sie. Informieren Sie sich ausgiebig, welches Tier zu Ihnen passen würde und ob Sie einen Rassehund vom Züchter oder ein Tier aus dem Tierheim zu sich holen möchten. Kaufen Sie keinesfalls aus einer Emotion heraus ein Tier, auch wenn es noch so bezaubernd ist. Versuchen Sie immer so viele Informationen wie möglich über den Anbieter des Welpen herauszufinden. Gibt es auch nur den geringsten Zweifel an der Seriosität, lassen Sie in jedem Fall die Finger von einem Kauf. Nachstehend finden Sie Internetseiten, die Ihnen weiterhelfen können:
http://www.vier-pfoten.at/kampagnen/heimtiere/welpenhandel
http://www.illegalerwelpenhandel.at/
http://www.tierschutzinwien.at/de/Thema-des-Monats/Illegaler-Welpenhandel.html