Cats & Pets zählt zu den wohl bekanntesten Zoofachhändlern in Österreich. Durch den hartnäckigen Verkauf auch von Hunde- und Katzenwelpen bis zuletzt, machte sich der Betreiber Rudolf Weiss einen Namen in Österreich. Tierschützer stiegen auf die Barrikaden und erwirkten mit Anfang des Jahres erfolgreich ein landesweites Verkaufsverbot von Hunde- und Katzenwelpen in Zoofachhandlungen. Genau das soll laut Angaben des Kreditorenschutzverbandes KSV 1870 bereits im März zur Insolvenz von Cats & Pets geführt haben.
Rudolf Weiss gründete 1988 den Zoofachhandel Cats & Pets und baute dies in den folgenden Jahren zu einem sehr erfolgreichen Unternehmen auf. Zuletzt wurden österreichweit sechs Filialen betrieben. Ins stottern kam das Geschäft, als Tierschützer die verheerenden Zustände jener Welpenfarmen aufdeckten, aus denen die Welpen stammten, die Rudolf Weiss in seiner Filiale zum Verkauf anbot. Der Kurier berichtete darüber bereits 2011, als Tierschützer von Vier Pfoten den Weg der Welpen von Ungarn bis in die Cats & Pets Filiale nach Vösendorf verfolgten. Das Geschäftsmodell schien lukrativ, immerhin kostete ein Welpe in Ungarn durchschnittlich 150 € und ging im Zoofachhandel um mindestens 800 € über den Ladentisch.
Verkaufsverbot für Hunde- und Katzenwelpen ursächlich für Insolvenz
Grund für die Insolvenz sei, dass „nach Angaben des Schuldners ein faktisches Verkaufsverbot für Hunde und Katzen seit Anfang 2020 bestehe. Erschwerend wirkten sich auch diverse Anfeindungskampagnen von Tierschützern in sozialen Medien aus. Da auch Futtermittel vermehrt über das Internet bezogen werden, sanken die Umsätze so stark, dass ein kostendeckender Betrieb nicht mehr möglich war.“ Die Passiva belaufen sich laut KSV auf über fünf Millionen Euro. Die Höhe der Aktiva wird noch ermittelt.
Das Unternehmen wird laut KSV aufgrund des veränderten wirtschaftlichen Umfelds und mangels positiver Zukunftsaussichten zu schließen und liquidieren sein.