Haltung

Clickertraining

Eigentlich braucht es nicht viel an „Zutaten“, um unsere Hunde effizient trainieren zu können und doch fehlt es so oft schon an der eigentlichen Basis: der Kommunikation zwischen 2- und 4-Beiner. Wenn diese wichtigste Grund-Zutat fehlt, dann kann Zusammenarbeit, also auch Training, nicht funktionieren. Wir können natürlich lernen, die Sprache unserer Hunde zu lesen und sie zu verstehen, wir werden uns aber immer schwer tun, unseren Hunden zu antworten, denn die Fremdsprache „Hündisch“ werden wir nie lernen können. Leider hören aber die wenigsten Menschen ihren Hunden zu oder sie texten ihre Hunde den lieben langen Tag zu, bis der Hund irgendwann resigniert abschaltet.

clickern

Kommunikationshelfer Clicker

Wir müssen nun also einen gemeinsamen Weg finden, der sowohl für den Hund als auch für den Menschen verständlich ist und eine Zusammenarbeit ermöglicht und hier kommt uns der Clicker bzw. das Markerwort (dazu später mehr) zugute. Der Clicker ermöglicht uns eine ganz gezielte, eindeutige Kommunikation, indem er dem Hund sagt, dass er etwas richtig gemacht hat und dafür eine Belohnung bekommen wird. Beide Trainingspartner haben also eine klare Vorstellung von der Bedeutung des Clicks.

Wer noch nie mit seinem Hund geclickert hat, der hat nie sein wirkliches Potenzial kennengelernt.
(Zitat von Birgit Laser)

Wichtig hierbei ist, dass die Belohnung keineswegs immer Leckerlis sein müssen, sondern es kann auch ein kurzes Spiel sein oder etwas anderes, was das jeweilige, aktuelle Bedürfnis des Hundes befriedigt. Wenn es also zum Beispiel sehr heiß ist, könnte man den Hund ins Wasser schicken, anstatt ihm „nur“ ein Leckerli zu geben. Somit bekommt der „Click“ eine hohe emotionale Bedeutung für den Hund, denn er lernt, dass dadurch seine Bedürfnisse befriedigt werden und somit wird auch der Mensch wieder wichtiger.

Diese emotionale Bedeutung des Clickers hilft uns, die Aufmerksamkeit unseres Hundes auch in schwierigeren Situationen zu bekommen, denn das Gehirn ist nicht in der Lage, alle Reize gleichermaßen zu verarbeiten. So selektiert es aus, was in der jeweiligen Situation wichtig ist und was unwichtiger. Wenn wir nun im Training in der Lage sind, die Bedürfnisse unseres 4-Beiners zu erkennen und ihn dementsprechend zu belohnen, wird dies im Gehirn abgespeichert und kommt uns in ebensolchen Situation zugute, in denen das Gehirn selektieren muss.

Den gesamten Artikel findest du in Ausgabe 06/2013 .