Ein tierischer Begleiter im Leben, das wünschen sich viele Menschen. Soll es ein Hund sein, ist die Auswahl groß. Kleine Hunde haben dabei oft ganz andere Eigenschaften als große, auch bei den Rassen gibt es Unterschiede im Charakter. Nicht jeder Hund passt zu jedem Menschen.
Die Anschaffung will gut überlegt sein
Bevor die Wahl auf eine Hunderasse fällt, sollten sich zukünftige Hundebesitzer darüber im Klaren sein, dass ein Hund immer eine große Verantwortung bedeutet. Hunde werden je nach Rasse bis zu 15 Jahre oder älter, also eine Entscheidung für einen sehr langen Lebensabschnitt. Viel Zeit und Aufmerksamkeit, Erziehung, Streicheleinheiten und täglich mehrmals Gassi zu gehen gehören ebenso dazu wie Füttern, Tierarztbesuche und die Pflege im Krankheitsfall. Die meisten Hunde brauchen zudem viel Gesellschaft und können nicht gut alleine sein. Sie haben ihre Bezugspersonen am liebsten immer um sich herum.
Große und kleine Rassen
Soll es ein kleiner, fröhlicher Dackel werden oder lieber eine große, athletische Dogge? Etwa 350 Hunderassen machen die Auswahl nicht ganz leicht. Ob große oder kleine Hunde – beide haben ihre Ansprüche sowie Vor- und Nachteile für den Tierhalter. Kleine Rassen lassen sich gut überall hin mitnehmen. Einige von ihnen passen sogar in einen Fahrradkorb und dürfen bei geringem Gewicht auf Flugreisen mit in die Kabine. Miniaturhunde wie Chihuahuas oder Shih Tzus gelten bei vielen Hundeliebhabern jedoch eher als „halbe“ Portionen, die bei einem Angriff eines größeren Hundes schnell den Kürzeren ziehen.
Große Hunde wie Deutsche Schäferhunde und Neufundländer lassen sich im Alltag sehr viel schwieriger unterbringen. Einige Vermieter verbieten die Haltung sehr großer Hunde aus Rücksicht auf andere Hausbewohner, was die Wohnungssuche erschwert. Große Hunde brauchen auch deutlich mehr Futter und Auslauf. Zudem kann es bei Schwierigkeiten mit der Erziehung zu aggressivem Verhalten und der Gefährdung von anderen Tieren oder Menschen kommen. Hier ist deutlich mehr Erfahrung im Umgang gefragt. Der Halter muss immer in der Lage sein, die Leine straff zu halten, wenn das Tier daran zieht. Hinzu kommt, dass sich andere Menschen oft vor großen Hunden fürchten. In Häusern, in denen noch andere Menschen leben, kann außerdem das Bellen bei kleinen und großen Rassen ein Problem darstellen. Hunde, die gerne und häufig bellen, werden von der Nachbarschaft selten akzeptiert.
Eine gute Erziehung ist das A und O
Das ist vor allem für unerfahrene Halter wichtig, die sich das erste Mal einen Hund zulegen. Es gibt in vielen Orten Hundeschulen, in denen Halter den Umgang mit einem Welpen oder einem erwachsenen Tier erlernen. Das Verhalten des Menschen ist dabei ebenso wichtig wie die Erziehung des Hundes, um ihm ein korrektes Verhalten an der Leine beizubringen. Dazu gehört, dass der Hund nicht wegläuft, sondern auf Kommandos hört, andere Menschen nicht anbellt und anspringt, nicht um Futter bettelt und auch nicht anderen Tieren nachjagt. Liebevolle Konsequenz ist wichtig, Hundehalter müssen mit dem Hund immer klar und unmissverständlich kommunizieren.
Wie schwer die Erziehung jeweils ist, hängt auch von der Rasse ab. Als Anfängerhunde gelten zum Beispiel Zwergpudel, während Dackel ihren ganz eigenen Kopf haben und mehr Konsequenz in der Erziehung benötigen.
Wo bekommt man einen Hund?
Es gibt viele Möglichkeiten, ein neues Familienmitglied zu bekommen. Eine Möglichkeit ist das Hund kaufen über ein Kleinanzeigenportal, auf dem Züchter, aber auch Privatpersonen Welpen oder erwachsene Tiere anbieten. Dabei sollte man immer prüfen, ob es sich um einen seriösen Züchter handelt oder ob das Angebot durch fragwürdige Zucht- und Haltungsbedingungen auffällt. Oder geht es vielleicht nur um schnellen Profit? Diese Fragen kann man den Hundeverkäufern im Internet stellen, seriöse Anbieter beantworten diese transparent. Am besten ist es, sich an Hundezüchter in der Nähe zu wenden, bei denen man sich vor dem Kauf selber ein Bild machen kann. Alternativ dazu ist die Adoption eines Hundes aus dem Tierheim möglich. Hier warten viele Vierbeiner darauf, dass sie in liebevolle Hände kommen. Tierheimbetreiber geben Auskunft darüber, welche Hunde am besten für Anfänger oder erfahrene Hundehalter geeignet sind.
Hunde unterschiedlicher Größe zusammen halten?
Wer schon Erfahrung mit Hunden hat und nach einem Zweithund sucht, kann sich für einen Vierbeiner entscheiden, der im Wesen gut zum bereits vorhandenen Hund passt. Hier sind mehrere Kennenlerntreffen zu empfehlen, damit es zwischen den beiden wirklich passt. Beide sollten aber nicht zu unterschiedlich in Größe und Gewicht sein, damit gelegentliches Rumtollen und Spielen nicht zu Unfällen führt.