August 2013, es ist ziemlich kalt in Tasmanien. Meine Familie und ich werden vier Wochen im südlichsten Teil Australiens verbringen.
Als Boxerhalterin und Hundemensch interessiere ich mich auf Reisen nicht nur für die örtlichen must sees sondern immer auch für die landestypischen Hunderassen. Da hat Australien im Bereich der Hütehunde ja einiges zu bieten: zum einen wäre da der Australian Cattledog, ein kräftiger und bodenständiger Geselle mit einem etwas ruppigen Umgangston. Um sich bei einer Rinderherde Respekt zu verschaffen, braucht es eben eine gehörige Portion Durchsetzungsvermögen. Weiters möchte ich einen in Europa eher unbekannten Hund erwähnen, den Australian Stumpytail Cattledog.
Selbst in Australien gibt es nur wenige Züchter dieser Rasse. Er unterscheidet sich von seinem bekannteren Cousin durch das Fehlen eines Schwanzes. Sein ungewöhnliches Äußeres hat er einem seiner Vorfahren zu verdanken, dem Smithfield Collie. Dieser kräftige Hütehund wurde in England im 18. und 19. Jahrhundert bei der Arbeit mit Rindern und Schafen eingesetzt und auch er war schwanzlos, denn schwanzlos bedeutete Arbeitshund und somit musste der Halter keine Steuern für seinen Hund bezahlen.
Typisch für die Arbeitsweise aller Cattledogs ist das sogenannte heeling, das bedeutet, dass Cattledogs Rinder treiben, indem sie sie gekonnt in die Ferse zwicken. Cattledog Besitzer sprechen daher von ihren Hunden gwöhnlich als heeler. Die Hunde dürfen das Vieh nicht verletzen; es kommt jedoch immer wieder vor, dass die Hunde dabei von einem Rind mit dem Huf am Kopf getroffen werden.
Den gesamten Artikel findest du in Ausgabe 06/2013 .