Das gab es noch nie. Forscher aus Ungarn haben die erste Studie durchgeführt, in der die Hirnaktivität zweier Arten verglichen wurden, die zwar das gleiche soziale Umfeld teilten, aber evolutionär recht weit voneinander entfernt sind. Mensch und Hund. Die Ergebnisse könnten erklären, warum wir uns so nahe sind und die Vierbeiner zu unseren besten Freunden wurden.
Für die Untersuchung wurden 11 Hunden diverse Geräusche und Kommandos wie „Nicht bellen und bitte schön still liegen.“ in einen Magnetresonanztomographen vorgespielt.
Die Ergebnisse zeigen, dass Hunde und Menschen spezielle Regionen für die Verarbeitung von Sprache benutzen.
Der Ton spielt die Musik. Auch der emotionale Wert, der über die Stimme oder ein Geräusch vermittelt wird, scheint für Hund und Mensch gleichermaßen wahrgenommen zu werden. Die Gehirne reagierten stets stärker auf positive als auf negative Geräusche. Für die Verarbeitung von sozialen Informationen werden bei beiden ähnliche Hirnmechanismen benutzt. Das erklärt, warum die Kommunikation zwischen Mensch und Vierbeiner so gut funktioniert.
Die Erforschung der vergleichbaren Stimmerkennungsareale lässt vermuten, dass diese sich im Lauf der Evolution früher entwickelten als bisher angenommen. Möglicherweise vor mindestens 100 Millionen Jahren, als der letzte gemeinsame Vorfahr von Hunden und Menschen lebte.
In Zukunft sollten wir also genau darauf achten, was wir unseren Vierbeinern so alles mitteilen. Wie wir jetzt wissen, verstehen sie uns besser als bisher angenommen.