Haltung

Positive Verstärkung – Ohne Druck zum Erfolg

Die positive Verstärkung ist heutzutage in aller Munde, wird aber leider sehr häufig spöttisch als „Wattebauschwerferei“ tituliert und gleichgesetzt mit Disziplinlosigkeit, Bestechung durch ewiges Futterlocken und ähnliches. Gar Problemhunde damit auszubilden, stößt nur allzu oft auf totales Unverständnis. Ein Zitat von Sherlock Holmes aus Sir Arthur Conan Doyle´s „Das Zeichen der Vier“ besagt „Wir sind es gewohnt, dass Menschen das verhöhnen, was sie nicht verstehen.“ Positive Verstärkung ist anspruchsvoll und um sie zu verstehen und wirksam einsetzen zu können, muss man sich damit ein wenig auseinanderzusetzen, sich die Lerngesetze anschauen und etwas tiefer in die Materie eintauchen… Erst dann wird man feststellen, was für ein machtvolles Werkzeug die positive Verstärkung sein kann.

posverstaerkung

Ganz banal erklärt bedeutet der Begriff „positive Verstärkung“, dass etwas Gutes hinzugefügt wird (positiv im rein mathematischen Sinne). Möchte ich, dass mein Hund etwas Bestimmtes öfter zeigt, muss ich es immer wieder verstärken. Die positive Konsequenz, die auf das Verhalten folgt (z.B. ein Leckerli oder ein Spiel) wird in Zukunft die Auftretungswahrscheinlichkeit erhöhen.Ich möchte an dieser Stelle aber auch betonen, dass positive Verstärkung nicht komplett ohne Strafe auskommt, allerdings wird sehr wohl auf stimmliche Strafe und körperliche Korrekturen verzichtet. Strafe ist aber auch, dem Hund etwas Angenehmes vorzuenthalten. Bei der sogenannten „negativen Strafe“ wird also etwas Gutes weggenommen (wieder im mathematischen Sinne).

Die Lernform, die hier mitspielt, ist die sogenannte operante Konditionierung. Das bedeutet, dass das Tier nach jedem Verhalten, dass es zeigt, Konsequenzen zu erwarten hat. Diese können angenehm oder unangenehm sein.

Den gesamten Artikel findest du in Ausgabe 04/2014 .