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„Rote Pfote“ – Krebsforschung für das Tier

Der Verein Rote Pfote widmet sich der Krebsforschung für das Tier. Sein Ziel ist es Forschungsprojekte zur Entwicklung neuer und leistbarer Behandlungen zu unterstützen.  Vielen Menschen ist es nicht bewusst, dass bösartige Tumorerkrankungen nicht nur Menschen, sondern genauso gut auch unsere Haustiere treffen können. Immer öfter erkranken Tiere an Krebs – der Verein Rote Pfote möchte dafür mit seiner Arbeit ein Bewusstsein schaffen.

Krebs – die häufigste Todesursache

Krebs ist die häufigste Todesursache bei Hunden und vermutlich auch bei Katzen – 45 % der Hunde und 30 % der Katzen im Alter von über 10 Jahren sterben an Krebs.  Die Krebsarten, an denen unsere Tiere erkranken, sind denen des Menschen sehr ähnlich, in manchen Fällen sogar gleich. So treten Krebsarten wie Knochen-, Lymphdrüsen- und Prostatakrebs auch bei Tiere auf und auch Brustdrüsenkrebsleiden konnten bereits bei unseren vierbeinigen Begleitern diagnostiziert werden. Menschen und Säugetiere sind sich in genetischer Hinsicht oft sehr ähnlich, weswegen bei Tieren dieselben Krebs-Behandlungsmethoden angewendet werden können wie auch beim Menschen.

Früher führte die Diagnose Krebs beim Haustier schnell zu einer Euthanasie des Tieres. Durch die Forschung in der komparativen (vergleichenden) Medizin wurde eine Krebsbehandlung unserer Tiere möglich gemacht. Manchmal kommt es auch vor, dass die eigentlich für den Menschen entwickelten Medikamente am Tier eine bessere Wirkung zeigen.

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Verein Rote Pfote

Durch die gemeinsame Arbeit von Veterinär- und Humanmedizinern  können viele Fragen zum Thema Krebs schneller beantwortet werden.  Im Jahr 2007 haben sich erstmalig in Europa Human- und Tierärzte im Verein „Rote Pfote“ zusammengeschlossen, um sich der gemeinsamen Erforschung der Tumorerkrankungen bei Mensch und Tier zu widmen. Univ.-Prof. Dr. Erika Jensen-Jarolim – Leiterin der Abteilung der Komparativen Medizin am Messerli Forschungsinstitut, Univ.-Prof. Dr. Edgar Selzer – Krebsforscher an der Medizinischen Universität Wien – und Dr. Michael Willmann, Onkologe an der Veterinärmedizinischen Universität Wien, bilden den (veterinär-)medizinischen Kern des Vereins. Unterstützt werden sie von Dr. Katja H. Wolf, ihres Zeichens Pressesprecherin des ÖKV, die dem Verein als Schriftführerin zur Seite steht.

Die Gründung der „Roten Pfote“ war der erste bahnbrechende Schritt einer interdisziplinären Zusammenarbeit im Bereich der Krebsforschung und Entwicklung neuer und auch leistbarer Therapien für unsere Tiere in Europa. So ermöglichen heute neben chirurgischen Eingriffen auch Bestrahlungstherapie und neue Wege in der Chemotherapie die erfolgreiche Behandlung von Krebs bei Tieren und eine Lebensverlängerung der Patienten bei hoher Lebensqualität.

Besonders wichtig ist es dem Verein junge und talentierte Wissenschaftler an die Arbeit und die Bedeutung der komparativen Medizin heranzuführen und so werden z.B. regelmäßig Reisestipendien für die Fortbildung der jungen Forscher vergeben.

Gemeinsame Forschung für Mensch und Tier

Durch die kürzere Lebensdauer von Tieren verlaufen auch ihre Krebszyklen schneller, weswegen auch die Forschungsergebnisse früher vorliegen. Von diesem Umstand profitieren menschliche Krebspatienten. Aber auch die vierbeinigen Patienten haben Vorteile von der parallelen Forschung: die erprobten Medikamente stehen nach Abschluss der Studien nicht nur den Menschen zur Verfügung, sondern können auch im Tierbereich zur Behandlung eingesetzt werden.

Lachen ist die beste Medizin

Unter diesem Motto stand die Vernissage mit musikalischer Untermalung an der Veterinärmedizinischen Universität Wien zu Gunsten der Krebsforschung am Tier. Oliver Ottitsch, ein junger Cartoonist, der in Graz geboren wurde und den seine Arbeit nach Wien verschlagen hat, stellte seine unterhaltsamen Zeichnungen zum Thema  Mensch-Tierbeziehung vor, die so manchem Besucher ein Schmunzeln ins Gesicht zauberten. Der preisgekrönte Künstler Oliver Ottitsch gewann dieses Jahr den Karikaturenpreis „Pas de deux“ in Paris, signierte seine Bücher und spendete auch einen Teil seiner Einnahmen an diesem Abend der Roten Pfote. Die musikalische Untermalung kam von Thomas Derntl & Band. Neben der ansprechenden Unterhaltung wurden die Gäste auch noch mit einem köstlichen Buffet verwöhnt.

Der Verein Rote Pfote ist ausgezeichnet mit dem Spendengütesiegel, ein Garant dafür, dass die Spende ausschließlich in die Forschungsarbeit des Vereines fließt.

RotePfote – Krebsforschung für das Tier
ZVR 852175553
Messerli Forschungsinstitut
Veterinärplatz 1 | A-1210 Wien
office@rotepfote.at
www.rotepfote.at

Spendenkonto
RotePfote
Raiffeisen Bank Wien
Kontonr.: 15 106 107, BLZ.: 32000
BIC: RLNWATWW
IBAN: AT423200000015106107

Den gesamten Artikel findest du in Ausgabe 01/2014 .