Es gibt wohl für ein Mensch-Hund-Team kein wichtigeres Signal als „Hier“! Ein Signal, mit dem wir unsere Hunde verlässlich aus unerwünschten Situationen rausrufen können sollten. Ein Signal, das unseren Hunden – zumindest da, wo es gesetzlich überhaupt noch möglich ist – sicheren Freilauf ermöglichen soll.

„Rückrufende Menschen sind aus Hundesicht echte Spielverderber – außer Mensch bietet dem Hund einen echten Anreiz zurückzukommen.“

Es kann demnach im ersten Schritt mal helfen, diese Situation mit den Augen unserer Hunde zu sehen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, welche Meisterleistung ein sicherer Abruf für unsere Hunde darstellt. Stellt euch mal aus Hundesicht folgende Szene vor: Erfüllt mit Vorfreude geht ihr mit eurem Menschen in ein spannendes Gebiet, werdet abgeleint und mit einem „frei“ animiert, euer Leben zu genießen – frei zu sein. Nun könnt ihr machen was ihr wollt. Ihr könnt Futter vom Boden fressen, jeden Menschen inspizieren, sich in Stinkendem wälzen, Spuren nachgehen, flitzende Kleintiere jagen, Artgenossen begutachten und je nach Sympathie mit dem einen spielen oder den anderen verjagen. Also alles, was das Hundeherz höher schlagen lässt, sich aber leider – salopp gesagt – „gesellschaftlich nicht durchgesetzt“ hat. Es wird euch demnach auch klar, dass euer geliebter Mensch zwangsläufig nicht die gleichen Interessen hat wie ihr und dann sollt ihr auch noch zu eurem schreienden Menschen zurückkehren, der euch dann ev. auch noch schimpft bzw. zur Strafe anleint und euch den Spaß missgönnt? Da würdet ihr euch doch auch denken: „Was für Spielverderber! Was soll mich denn da zur Rückkehr motivieren?“ Also, was würdet ihr tun, zum Besitzer zurückkehren oder weiterhin diesen spannenden Tätigkeiten nachgehen?
Wahl des „Abruf-Mediums“
Den ganzen Artikel findest du in Ausgabe 03/2019 .