100 Befragte – 100 Meinungen. Österreich hat 8 Millionen Einwohner und manchmal bekommt man auch den Eindruck 8 Millionen Hundetrainer. Es gibt wohl wirklich wenige Bereiche, wo so viele Menschen eine Meinung dazu haben und diese Meinungen so sehr auseinandergehen. Experten und Personen, die sich dafür halten, diskutieren Themen der Hundehaltung, zum Hundetraining und der Ernährung. Kaum ein Bereich ist so emotional belegt und regt in den sozialen Medien so kontroversiell zur Diskussion an wie das Thema Hund. Fragen wie welche Trainingsform DIE richtige ist, führen geradezu zu Kleinkriegen. Dabei wird oft die Fragestellung vergessen, reicht Training oder muss ich meinen Hund auch erziehen?
Stellen wir uns einfach mal die Frage: Was unterscheidet Training von Erziehung? Und
hier wird deutlich, dass eine Unterscheidung oftmals gar nicht so einfach ist. Zum Training zählen wir alle Verhaltensweisen, die unsere Hunde ausführen, nachdem diese von uns ein Signal (verbal oder/und körpersprachlich) erhalten haben. Hierbei gilt es die außergewöhnliche Kommunikationsfähigkeit unserer Hunde zu nutzen (wie die Fähigkeit zum Verfolgen von Zeigegesten und Verfolgen von Blickkontakt). Je nach genetischen Anlagen des Hundes (zumeist verbunden mit der Rasse) kann das Training als Agility, Apportieren, Wasserarbeit, Nasenarbeit oder Ähnliches gestaltet werden. D.h. das Training bzw. die Ausbildung soll sich immer an den Fähigkeiten und Talenten des Hundes orientieren und individuell angepasst in kleinen Schritten erfolgen. Vereinfacht gesagt, eignet sich Dummyarbeit eher für einen Labrador als für einen Husky, ein Bloodhound wird im Normalfall auch bessere Sucharbeit leisten als ein Papillon und ein Neufundländer besser Menschen aus dem Wasser ziehen können, als ein Mops. Aber auch hier bestätigen Ausnahmen die Regel.
Klassisches Training in der Praxis
Den ganzen Artikel findest du in Ausgabe 04/2020 .