Haltung

Warum Hundesport?

Die Vorteile liegen auf der Hand – allein der gesundheitliche Aspekt würde ausreichen, um ganz klar pro Hundesport zu sein. Doch was motiviert so viele Hundehalter sich regelmäßig mit ihrem Vierbeiner – selbst bei schlechtem Wetter – auf den Hundesportplätzen einzufinden? Hundetrainerin und YOUR DOG-Autorin Sandra Haslinger hat nach den Motiven gefragt. 

Der Zugang zum Hundesport ist ein vielseitiger. Oftmals findet man durch den Einstieg mit dem eigenen Hund in die ersten Grundkurse Gefallen daran und der logische Schluss ist für viele dann oft ihr erworbenes Wissen, nach entsprechender Qualifikation, an andere Leute weiterzugeben. Der Sprung vom Sportler zum Trainer ist ein schlüssiger, doch reicht die Zeit häufig nicht für die Ausbildung des eigenen Hundes und gleichzeitig noch Kursgruppen im Verein zu trainieren. Ein zeit-intensiver, anstrengender Job, die eigene Familie, vielleicht pflegebedürftige Angehörige oder auch weitere Freizeitbeschäftigungen lassen es nicht zu, täglich eine Stunde oder mehr pro Tag bzw. auch das ganze Wochenende am Hundeplatz und beim Training mit dem Hund zu verbringen.
Für die Gemeinden ist es eine enorme Bereicherung, wenn sich trotzdem Menschen finden, die im Ort einen Verein gründen und den Bildungsauftrag an der Bevölkerung wahrnehmen. Und die meisten Gemeinden unterstützen hier auch aktiv und fördern dies. Sei es Leinenpflicht, ordnungsgemäße Verwahrung des Hundes, artgerechte Haltung und Beschäftigung, bis hin zur Entsorgung von Hundekot. Der Alltag ist und bleibt die wichtigste Aufgabe einer Hundeschule.

Hundesportler entwickeln sich meist zufällig in den Vereinen. Fast jeder kommt mit dem ersten Hund in eine Hundeschule, um ihn grundsätzlich auszubilden, zu sozialisieren und den Umgang mit ihm zu lernen. Macht uns die gemeinsame Arbeit mit dem Hund Spaß, haben wir die nötige Zeit und eine Familie, die hinter dem, was wir vorhaben, steht, finden wir auch Gefallen an den verschiedenen Arten an Hundesport. Bilden unseren Hund weiter aus, machen Prüfungen, bestreiten Wettbewerbe und verbringen einen Großteil unserer Freizeit am Hundeplatz. Nur selten nimmt man sich den ersten Hund, um gezielt Hundesport mit ihm zu betreiben.

Die Ausnahme bilden hier natürlich Kinder und Jugendliche, die mit Eltern im Hundesport und somit auf dem Hundeplatz aufgewachsen sind – hier greift oft die Leidenschaft zur gemeinsamen Aktivität mit Hunden rasch und früh aufs Kind über, und der logische Weg ist der in den Hundesport.

Peter, 50 Jahre (seit 20 Jahren im Hundesport)
„Die Eltern haben immer Hunde gehabt, wir waren mit unserer Dalmatiner Hündin auf Ausstellungen und da bekam ich den ersten Einblick in die Hundeszene. Jahrelang keinen Hund gehabt – Schule, Ausbildung, Heirat, Kinder, Hausbau. Als alles fertig war, kam der Wunsch nach einem Hund hoch. Mit den verschiedenen Rassen beschäftigt und für den Golden Retriever, einen Familienhund, entschieden. Und die für mich damals beste Wahl getroffen. Durch den 1. Hundeschul-Besuch in den Hundesport hinein geschnuppert, schnell Gefallen am Hundetraining und der Arbeit als Ausbilder gefunden, und nach Ausbildungen als Kursleiter und Trainer in den verschiedenen Sparten und ÖKV Trainer mit einer eigenen Hundeschule den Schritt in die Gestaltung einer neuen Art der Ausbildung gewagt. Und somit vielen Menschen nicht nur im Sport, sondern vor allem im Alltag und bei Problemen zu helfen. Kein Beruf, sondern eine Berufung und Leidenschaft. Und das nach 20 Jahren mehr denn je.“

Den ganzen Artikel findest du in Ausgabe 03/2017 .