„Das Leben schreibt die seltsamsten Geschichten“ sagt der Volksmund. Am Dienstag und am Mittwoch absolvierte die 29-jährige Bernadette Sprachowitz einen intensiven Erste-Hilfe-Kurs für den Samariterbund Kärnten. Da konnte sie noch nicht ahnen, dass sie bereits am Mittwochabend zur Lebensretterin werden sollte. Gemeinsam mit ihrem zweijährigen Schnauzer-Mischling „Lennox“, hat sie sich für die Rettungshundearbeit beim Samariterbund entschieden.
Als Bernadette Sprachowitz gegen 22 Uhr im Stadtteil Welzenegg mit ihrem Hund noch einmal Gassi ging, schlug „Lennox“ plötzlich an. Die junge Frau entdeckte einen auf einer Wiese liegenden Mann. Der 72-Jährige war zwar ansprechbar, konnte aber nicht aufstehen. „Ein bisschen nervös war ich schon beim ersten Einsatz, aber ich habe keinen Augenblick gezögert zu helfen“, erzählt die Lebensretterin.
Sie legte zuerst ihren Hund ab, leistete beim Patienten Erste Hilfe und alarmierte die Rettung. Angesichts der frostigen Temperaturen bestand für den 72-Jährigen Lebensgefahr. Er wurde in die Notfallaufnahme des Klinikum Klagenfurt gebracht. Wie es dazu kam und wie sich der Mann verletzt hat, war gestern laut Polizei noch nicht bekannt.
Vor zwei Jahren bekam Bernadette Sprachowitz ihren „Lennox“. „Es war Zufall“, lacht sie. „Ich hab ein Foto von ihm als Baby gesehen. Zwei Tage später war er bei mir daheim.“ Und weil „Lennox“ klug und lebhaft ist, „haben wir ein gemeinsames Hobby gesucht und sind dabei auf den Samariterbund gestoßen“. Jetzt ist Bernadette Sprachowitz Hundeführerin bei der Hilfsorganisation und bildet mit „Lennox“ „ein tolles Team“, wie Franz Blatnik, Staffelkommandant beim Samariterbund, sagt. „Zum Glück unterstützt mich mein Freund sehr bei meinem Engagement“, betont Sprachowitz. Wir gratulieren ganz herzlich zum gelungenen Einstand!