Tierschutz

Gesetz zur Massentötung von Streunern auf Eis

Slider-YD-4pfoten

Rumänisches Verfassungsgerichtshof legt
Gesetz zur Massentötung von Streunern auf Eis

Bukarest/Wien (OTS) – VIER PFOTEN hat sich über den rumänischen
Volksanwalt an den rumänischen Verfassungsgerichtshof gewandt, um die
Massentötung von Streunerhunden zu verhindern, bevor der
Staatspräsident das Gesetz dazu unterzeichnen kann. „Er ist die
letzte Instanz, die den blutigen Plan von Präsident Basescu stoppen
kann.“, sagt Gabriel Paun, Kampagnendirektor bei VIER PFOTEN.

Auf Drängen von Präsident Basescu hatte das Parlament am 10.
September ein umstrittenes Gesetz beschlossen: Es erlaubt den lokalen
Behörden, Streunerhunde zu töten, wenn sich innerhalb von 14 Tagen,
nachdem sie eingefangen wurden, niemand findet, der sie adoptiert.
Der Präsident kann das Gesetz jedoch nur unterzeichnen, wenn dagegen
keine Klage am Verfassungsgerichtshof erhoben wird.

Während es keine Hinweis darauf gibt, dass derzeit behördlich
genehmigte Tötungen in öffentlichen Tierheimen stattfinden, kommt es
den Straßen von Rumänien dennoch zu illegalen Massakern durch
Privatpersonen. VIER PFOTEN unternimmt bereits rechtliche Schritte in
den Fällen, wo Tatzeit und -ort sowie die Täter bekannt sind. „Uns
liegen Fälle vor, bei denen Menschen Maschinengewehre, Gift, Messer
oder Stricke benutzen, um Hunde zu quälen und zu töten. Solange die
Täter Angst vor der Öffentlichkeit haben, ist es schwer, ihr ihre
Identität sicherzustellen. Wenn sie aber bekannt sind, unternehmen
wir alles, damit sie für ihre Verbrechen auch entsprechend zur
Rechenschaft gezogen werden. Wir versuchen, diese brutalen Menschen
aufzuhalten, bevor diese Gräueltaten überhand nehmen. Wir rufen den
Teil der Bevölkerung, der Gewalt ablehnt, dazu auf, uns dabei zu
unterstützen und jedes beobachtete Verbrechen anzuzeigen“, erklärt
Paun.

VIER PFOTEN hat seit 2001 bereits über 100.000 Streunerhunde in
Rumänien kastriert und medizinisch versorgt. Nun startet die
Organisation eine landesweite Kampagne zur Adoption von
Streunerhunden. Paun: „Wir versuchen eine Kultur zur Adoption von
Hunden in Rumänien zu initiieren. Vorerst haben wir die Freilassung
der Hunde, nachdem wir sie kastriert haben, gestoppt. Wir haben
Angst, dass man sie töten würde. Wir bieten allen, die einen Hund
adoptieren wollen, das bestmögliche Service: Wir holen den Hund von
der Straße, wir kastrieren ihn und bringen ihn zu den Menschen nach
Hause. Darüber hinaus werden die Hunde tierärztlich untersucht und
gechippt, um eine ordentliche Registrierung und Identifikation der
Hunde zu ermöglichen und somit zu verhindern, dass die Hunde wieder
ausgesetzt werden.“

Kommentieren