Nimmt der Plan, einen Welpen als neues Mitglied in die Familie aufzunehmen, langsam konkrete Züge an, stellt sich jeder zukünftige Halter unweigerlich die Frage: „Wie ernähre ich den Welpen richtig?“ Manon Fetty findet Antworten auf diese Frage.
Ganz wichtig ist, dass sie den Welpen aus seriöser Quelle erwerben, denn schon der Züchter legt den Grundstein für die spätere Entwicklung des Welpen. Sowohl in Sozialisierungsangelegenheiten, also auch gesundheitlich. Die richtige Ernährung von Anfang an trägt einen wesentlichen und wichtigen Teil zur Entwicklung und Gesundheit des Welpen bei. Der Welpe vom seriösen Züchter wurde bereits an feste Nahrung gewöhnt, sodass eine mögliche Futterumstellung bei Bedarf kein allzu großes Problem darstellen sollte.
Den richtigen Grundstein legen
Haben Sie sich für einen Welpen aus verantwortungsvollen Händen entschieden, ist explizit darauf zu achten, dass die Futtermenge dem Bedarf des Welpen angepasst wird. Auch wenn übergewichtige Welpen oftmals als „niedlich“, „herzig“, „rund und gsund“ bezeichnet werden, so ist es für die Gesundheit des Welpen alles andere als zuträglich. Welpen die schon sehr jung an Übergewicht leiden, kämpfen nicht selten mit Skelettproblemen, Problemen des Bewegungsapparates, Leber- und Nierenschäden und ähnlichem. Achten Sie daher, ihrem Welpen zu Liebe, wirklich penibel auf seine Figur.Einen Welpen mager zu halten ist allerdings genauso ungesund; wie so oft ist hier die goldene Mitte ideal.
Ein Welpe der sich nicht gerne bewegt ist besorgniserregend und sollte dringend einem Tierarzt vorgestellt werden. Dieser kann Ihnen dann auch genau sagen ob ein direkter Zusammenhang zu dessen Gewicht vorliegt oder nicht. Grundsätzlich benötigt ein Welpe, egal welcher Rasse, eine entsprechend ausgewogene Ernährung, die seinem täglichen Bedarf gerecht wird. Welpen benötigen nicht grundsätzlich andere Nahrung als erwachsene Hunde, jedoch benötigen Welpen manche Stoffe in höhere Konzentration als ausgewachsene Artgenossen.
So erreichen Sie eine optimale Nährstoffversorgung
Eine optimale Versorgung des Welpen enthält alle Nährstoffe in ausreichender Menge und im richtigen Verhältnis. Entscheiden Sie sich für Fertigfutterprodukte, müssen Sie meist nichts weiter beachten oder supplementieren, da bereits alle wichtigen Stoffe in entsprechender Menge zugeführt sind. Eine zusätzliche Gabe von z.B. Calcium kann hier eher schaden als nützen, daher ist es in diesem Fall nicht ratsam Zusätze an den Welpen zu verfüttern. Entscheiden Sie sich allerdings ihren Welpen frisch zu füttern und die Nahrung selbst zusammen zu stellen, so sind doch ein paar wenige Punkte zu beachten.
Kohlenhydrate benötigt der Hund nicht unbedingt, können aber als Energieträger fungieren und sehr aktive Welpen unterstützen. Fette bestehen aus lebenswichtigen Fettsäuren, die das Körpergewebe aufbauen und für einen gut funktionierenden Stoffwechsel sorgen. Hier ist besonders auf die gesunden ungesättigten Fettsäuren zu achten, die sich in Form von Ölen exzellent dem Futter beimischen lassen. Eiweißstoffe (Proteine) bauen und erhalten das Gewebe und sind für bestimmte biochemische Reaktionen im Organismus nötig, diese erhält der Welpe durch frisches rohes Fleisch. Mineralstoffe dienen vor allem dem Aufbau von Knochen, Zähnen, Blut und Gewebe. Zu den Mineralstoffen gehören Mengenelemente wie Calcium, Phosphor, Magnesium, Natrium und Kalium und Spurenelemente wie Eisen, Jod, Kupfer, Fluor, Zink und Mangan. Calcium und Phosphor sind für den Knochenbau des heranwachsenden Welpen unerlässlich, allerdings ist hier auf ein ausgewogenes Verhältnis zu achten. Ein Calciummangel kann negative Folgen auf die Skelettentwicklung des Welpen haben, ebenso wie Calciumüberschuss. Vitamine sorgen für das Wohlbefinden des Hundes und sind wichtiger Bestandteil der kompletten Ernährung. Im Handel erhält man Vitamin- und Mineralstoffpräparate, die dem Futter beigemischt werden können. Doch Vorsicht: Viel hilft nicht viel, sondern schadet eher. Auch hier gilt, manchmal ist weniger mehr! Sollten Sie ihren Welpen frisch füttern wollen gibt es bereits einige sehr gute Bücher im Handel, die spezielle auf die Bedürfnisse des heranwachsenden Welpen abgestimmte Ernährungspläne beinhalten. Lassen Sie sich nicht von Ammenmärchen abhalten wie „rohes Fleisch macht aggressiv“ oder „rohes Fleisch muss erst gekocht werden bevor es an den Hund verfüttert werden darf“. Hunde haben eine wesentlich aggressivere Magensäure als wir Menschen und Hunden machen die meisten für den Menschen bedenklichen Krankheitserreger nichts aus.
Den gesamten Artikel findest du in Ausgabe 05/2013 .