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Tierportraits von Gundula Bernert

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Gundula Bernert ist eine der bekanntesten Tierportraitzeichnerinnen in Österreich. YOUR DOG führte ein Exklusiv-Interview mit ihr.

YOUR DOG: Wie entstand die Idee, Tierportraits zu zeichnen? 

Gundula Bernert: Seitdem ich mich erinnern kann, habe ich immer gezeichnet und meist waren es Tiere jeder Art. Das Talent und die Liebe dazu habe ich vermutlich schon in die Wiege gelegt bekommen, da mein Vater ein sehr begabter Künstler war. Als ich später zu reiten begann, habe ich ausschließlich Pferde gezeichnet und bald kam der erste Hund und somit das nächste Modell ins Haus. Zu besonderen Anlässen beschenkte und überraschte ich besonders liebe Freunde mit Bildern ihrer Tiere und irgendwann kam auf einmal eine Anfrage daher, ob ich denn auch nach Auftrag zeichnen würde.Ich sagte zu und durch Mundpropaganda kam immer wieder das eine oder andere Bild hinzu. Egal welches Motiv ich auch bekam, ich hatte an allen Spaß und ich denke, dass man das an den fertigen Werken auch sehen kann. Hinzu kommt, dass ich kein Bild weggeben würde, mit dem ich nicht selber zu 100 % zufrieden bin.

YD: Wie lange benötigen Sie für die Fertigstellung eines Portraits? 

GB: Für ein Tierportrait in A 4 benötige ich ca. 30 Stunden. Wenn das Tier sehr helles oder dunkles Fell hat, bzw. das Maul geöffnet ist, kann es schon einmal etwas länger dauern. Bei Pferden ist es z.B. stark davon abhängig, ob das Bild mit oder ohne Zaumzeug und Sattel gezeichnet werden soll. Allerdings liebe ich gerade diese Detailarbeiten ganz besonders. Das Wichtigste aber ist die Qualität der Vorlage, denn jedes Bild kann nur so gut werden wie seine Vorlage ist.

YD: Gibt es Rassen, die besonders schwierig zu zeichnen sind? 

GB: Nein, eigentlich nicht. Ich bemühe mich jede Rasse so detail- und naturgetreu wie möglich aufs Papier zu bringen. Besonders wichtig finde ich es, dem Motiv Seele zu verleihen. Ich denke, dass das nur funktionieren kann, wenn man als Künstler seine Aufgabe mit Freude erfüllt.

YD: Haben Sie Rassen die Sie besonders gerne zeichnen? 

GB: Sämtliche Windhunde, denn denen bin ich seit mehr als 15 Jahren hoffnungslos verfallen.Allerdings finde ich es gerade bei Hunden immer wie-der interessant, andere Rassen zeichnen zu dürfen, da man auf diesem Weg viel über das optische Erschei-nungsbild lernen kann. Bei Pferden sind es besonders die Schecken, die mich faszinieren bzw. Pferde in der Bewegung.Doch auch andere Tiere landen auf dem Zeichentisch von Tierportrait & mehr. So unter anderem ein Wellensittichpärchen, ein Hamster oder zwei Graupapageien. Besonders originell und spannend fand ich das Zeichnen zweier handgebundener Fliegen, die man beim Fischen als Köder verwendet. Ihr extremer Detailreichtum und die Feinheit der einzelnen Federn machten das Zeichnen zu etwas ganz Besonderem.

YD: Welche Stile verwenden Sie bei Ihren Arbeiten? 

GB: Auf der Suche nach meinem eigenen Stil und meinem Lieblingsmaterial probierte ich allerlei Techniken aus. Schnell wurde mir aber klar, dass der Pinsel und ich niemals gute Freunde werden würden und so landete ich letztendlich bei dem Werkmaterial, mit dem ich irgendwann einmal angefangen hatte: Den (Künstler-) Farbstiften. Seit kurzem habe ich die Bleistifte wieder für mich entdeckt, denn auch damit kann man sehr schöne, lebhafte Portraits herstellen.

YD: Haben Sie selbst Tiere? 

GB: Ja, seit bald 30 Jahren begleitet mich meine Stute „Zitha“ durchs Leben. Dann leben noch drei Hunde mit und bei uns. Zum einen die lustige Galgohündin *Conchita* und die ruhige, überlegte Salukihündin *Ayala*. Beide kamen aus Italien zu uns. Da alle guten Dinge ja bekanntlich drei sind, wirbelt seit einiger Zeit unser Salukibaby Abu al Khayar *Fayza* aus Schweden unseren Alltag durcheinander.

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