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Barfen: Die richtige Mengenberechnung für den eigenen Vierbeiner

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Das Barfen ist wohl die gesündeste aller Ernährungsformen für Haustiere wie den Hund: Gleichermaßen stellt sie Herrchen und Frauchen, die erstmals diesen Umstieg „wagen“, vor eine Herausforderung. Nicht nur was die Zusammensetzung und Beschaffung des neuen Futters anbelangt, sondern auch mit Hinblick darauf, wie viel überhaupt im Napf landet.

Wie viel Barf für den eigenen Schatz?

Barfen gilt als artgerechte Ernährungsform, die entwickelt wurde, um Hunde so zu ernähren, wie sie es auch außerhalb ihres Daseins als Haustier tun würden. Da Hunde Karnivore sind, nimmt den Großteil des Speiseplans bei den Vierbeinern natürlich Fleisch ein. Typischerweise bewegt sich der Fleischanteil an der Gesamtmahlzeit innerhalb eines Spektrums von rund 70 bis 90 % – das schließt auch Innereien, Knochen und Knorpel mit ein. Über Fleisch und Fleischbestandteile erhält der Hund die wichtigsten seiner Nährstoffe, wobei pflanzliche Futterbestandteile nicht fehlen dürfen. Obst, Barf-Öl, Gemüse und Co. machen normalerweise 10 bis 30 % der Mahlzeit aus.

Diese Faktoren beeinflussen, wie viel Barf im Napf landet

Wer seinen Hund erstmals auf das Barfen umstellen möchte, sollte neben der eigentlichen Auswahl des Fleisches allen voran auch die Menge berücksichtigen. Schließlich soll der Vierbeiner einerseits satt, andererseits aber nicht übergewichtig werden. Mit einem Barfrechner gelingt die Erstellung eines individuell auf den eigenen Hund abgestimmten Ernährungsplans ganz leicht. Besonders praktisch ist, wenn der Rechner zugleich noch Vorschläge für entsprechende Nahrungsmittel gibt – so lässt sich das Tagesmenü immer wieder variieren, was natürlich auch dem Hund gefällt.

Natürlich kann es hinsichtlich der Menge keine Universalempfehlung geben, denn jeder Hund ist einzigartig – in seiner Größe und dem Gewicht ebenso wie seinem Alter und dem eigenen Aktivitätsdrang. All das spielt bei der Berechnung eines geeigneten Barf-Plans eine Schlüsselrolle. Aktivitätsniveau, Gewicht und Alter bestimmen den Energieverbrauch des Hundes, der natürlich durch das Barfen komplett gedeckt werden soll. Kleine Stubenhocker, die auch nicht viel Kilo auf die Waage bringen, benötigen aus offensichtlichem Grund weniger Barf als große Jagdhunde, die im besten Alter immer noch ungebrochen ihrem Bewegungsdrang nachgehen.

Während die benötigte Energie, die das Futter liefert, eine fixe Konstante entsprechend des Vierbeiners ist, haben Herrchen und Frauchen hinsichtlich der Wahl zwischen Fleisch- und Gemüsenanteil etwas mehr Freiheiten zur eigenen Ausgestaltung. Vorrangig Fleisch sollte aber immer im Napf landen. Sofern der Hund Allergiker ist oder beispielsweise öfter an Durchfall leidet, sind außerdem individuelle Anweisungen des behandelnden Tierarztes in der Barf-Zusammenstellung zu berücksichtigen.

Tipp: Gibt ein Barfrechner nicht „nur“ die Menge an, sondern auch Empfehlungen zur Zusammenstellung, lässt sich bares Geld sparen. Größere Einkäufe, die sich aus der benötigten Wochenmenge des Barf-Speiseplans ergeben, sind im Regelfall günstiger als Kleinsteinkäufe von Fleisch, Gemüse, Innereien und Co.

Mögliche Zusätze berücksichtigen

Tierbesitzer können Barf-Menüs individuell erweitern, allen voran Öle wie Hanföl, ägyptisches Schwarzkümmelöl oder Nachtkerzenöl werden gern hinzugegeben – aber nicht alle zeitgleich. Diese Öle spenden dem Hund wichtige essenzielle Fettsäuren, Mineralstoffe und andere Nährstoffe, die der Allgemeingesundheit der Vierbeiner zuträglich sind, während sie de facto keine Kilokalorien im Speiseplan einnehmen.

Von Beginn an die richtige Menge barfen – individualisierbare Rechner unterstützen Hundehalter dabei

Barfen ist eine artgerechte und von vielen Hunden sowie ihren Haltern geschätzte Ernährungsform: Die sich mitunter auch positiv im Verhalten und der Aktivität der Vierbeiner niederschlägt. Da sollten Hundehalter zugleich aber an das jüngst verabschiedete Gassi-Gesetz denken – das anders als das Barfen nur wenig Zuspruch bekam.