Der Eurasier ist ein optisch sehr ansprechender Hund. Doch auch sein Charakter und sein liebevolles, ausgeglichenes Wesen sind mit ein Grund für seine Beliebtheit. Besonders als Hund für Familien hat er sich längst einen Platz unter den beliebten Rassehunden etabliert.
Der Eurasier hat seine Wurzeln beim Chow-Chow, Wolfsspitz und letztlich auch beim Samojeden. Laut dem österreichischen Eurasier Club lässt sich der Name von der Herkunft seiner Ursprungsrassen herleiten. Der europäische Wolfspitz stammt aus Europa ab, wohingegen der Chow-Chow aus Asien kommt. In den 1960er Jahren wollte man eine neue Rasse an Schlittenhunden züchten.
Zudem war es ein Ziel, diese Rasse als familienfreundliche Hunde zu züchten. Julius Wipfel, der Gründer der Rasse, hatte zunächst den Chow-Chow und Wolfspitz gekreuzt, so entstand der sogenannte Wolf-Chow. Jahre später wurde der Samojede eingekreuzt. In den Siebzigerjahren wurde die Rasse schließlich als Eurasier offiziell anerkannt.
Aussehen
Das Fell des Eurasiers ist genau so lang, dass man die Proportionen gerade noch erkennen kann. Die Farben des Hundefells findet man in verschiedenen Schlägen. Dazu zählen alle Farben und Farbkombinationen. Jedoch schaut der FCI (FEDERATION CYNOLOGIQUE INTERNATIONALE) genau hin. Das Fell des Eurasiers soll nämlich nicht reinweiß oder gescheckt sein. Um einen regelmäßigen Besuch beim Hundefriseur oder einer Frisierstunde zu Hause, wird man bei dieser Rasse nicht herumkommen. Eurasier haben nämlich am ganzen Körper dichte Unterwolle und mittellanges, lose anliegendes Deckhaar. Obwohl es rein optisch äußerst pflegeintensiv wirkt, reicht regelmäßig Bürsten um lose Unterwolle zu entfernen völlig aus. Das Fell neigt auch nicht dazu, einen Eigengeruch zu entwickeln.
Wie der Chow-Chow, Wolfspitz und der Samojede besitzt auch der Eurasier eine auffallende Rute. Diese zeigt sich durch einen hohen Ansatz. Die Rute des Eurasiers ist rund und fest sowie von guter Dicke. Buschig behaart, wird sie aufliegend nach vorn über den Rücken oder leicht seitwärts gebogen oder gerollt getragen.
Die ideale Größe des Eurasiers beträgt bei Rüden eine Widerristhöhe von 52 – 60 cm. Bei Hündinnen: 48 – 56 cm. Das ideale Gewicht liegt bei Rüden zwischen 22 und 30 kg. Bei Hündinnen zwischen 18 und 26 kg.
Gelassener Ruhepol
Der Eurasier ist ein ruhiger und gelassener Hund. Er ist sehr selbstbewusst und hat eine hohe Reizschwelle. Unter anderem eignet er sich genau deswegen so gut als wachsamer Familien-und Kinderhund. Seiner Abstammung entsprechend, trägt er einige Charaktereigenschaften seiner Verwandten. Seine Aufmerksamkeit hat der dem Wolfspitz zu verdanken. Zurückhaltung gegenüber Fremden spiegelt den Chow-Chow wieder. Die Kontaktfreudigkeit vor allem seiner Familie gegenüber hat er dem Samojeden zuzuschreiben. Wie jeder andere Hund auch, braucht auch der Eurasier eine konsequente, liebevolle Erziehung. Dennoch ist der Eurasier kein besonders anspruchsvoller Hund. Er wird nicht verhaltensauffällig sollte man ihn nicht täglich mehrere Stunden auslasten und gibt sich auch mit weniger Auslauf zufrieden. Bei Wanderungen und Spaziergängen mit der ganzen Familie wird er gerne aktiv daran teilnehmen, doch neigt er auch hier nicht zu unerwünschten Verhaltensweisen wie beispielsweise Jagdlust.
Eurasier lassen sich auch für sportliche Aktivitäten begeistern. Ob im Zughundesport oder beim Agility – Euasier können durchaus ordentlich Temperament entwickeln, wenn auch der Zweibeiner die nötige Motivation dafür mitbringt.
Rassetypische Krankheiten
Zu den rassetypischen Krankheiten beim Eurasier zählen die Hüftdysplasie, Patella Luxation und Schilddrüsenprobleme. Zudem können auch Verwachsungen des Augenlides und ähnliche Krankheiten auftreten.
Verglichen zu anderen Hunderassen ist der Eurasier aber eine recht robuste Rasse. Häufig können Rassevertreter ein gutes Alter von bis zu zwölf, dreizehn Jahren erreichen.
Der Eurasier eignet sich hervorragend als wachsamer aber niemals nervöser oder aggressiver Hund für eine große Familie. Sein starkes Nervenkostüm sowie seine ausgeprägte Gelassenheit, machen ihn zu einem idealen Begleiter für sportliche Familien auch mit kleineren Kindern.
Den gesamten Artikel findest du in Ausgabe 03/2022.
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