Haltung

Vorsicht Verletzungsgefahr – gefährliche Spiele

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Für einen glücklichen und ausgeglichenen Hund ist regelmäßiges Spielen sehr wichtig. Aber nicht alle Spiele ist zwangsläufig auch gut. Häufig lauern Gefahren, die man auf den ersten Blick gar nicht vermutet.

Ein Spieleklassiker sind sicherlich Ballspiele. Diese Spiele sind sehr beliebt, aber auch nicht ungefährlich. Ein zu kleiner Ball wird schnell verschluckt. Achten Sie also darauf, immer einen der Größe Ihres Vierbeiners angemessenen Ball zu verwenden. Ebenfalls wichtig ist das richtige Material. Spielen Sie nur mit speziellen Hundebällen aus Hartgummi, Jute oder Leder. Tennisbälle sind ungeeignet, da der sie umgebende Nadelfilz die Zähne abschleift. Oftmals zupft der Hund den Filz sogar ab und frisst ihn, was zu schweren Verdauungsstörungen führen kann. Das abrupte Abstoppen oder in die Höhe springen zum Fangen eines Balles kann stark auf die Gelenke des Vierbeiners gehen. Ballspiele sollten daher nur in Maßen und besser auf weichem Untergrund als beispielsweise auf Asphalt erfolgen.

Auch Tauziehen ist problematisch. Bei jungen und alten Vierbeinern können durch das Zerren an einem Seil oder Tuch Zähne mit ausgerissen werden. Außerdem sind bei Welpen wegen der noch weichen Knochen Kieferdeformationen möglich.

Apportierfreudige Wasserratten holen gerne Stöckchen aus einem See. Hier lauern gleich zwei Gefahren: Zum Einen kann der Stock splittern und den Hund schwer im Maul verletzen. Zum Anderen sind in unbekannten Gewässern vor allem im Flachwasserbereich Verletzungen durch scharfkantige Steine, Metallteile oder Glas möglich. Spielen Sie daher mit Ihrem Vierbeiner nur an Ihnen bekannten, ungefährlichen Seen und lassen Sie lieber einen Tannenzapfen oder ein spezielles, weiches Wasserspielzeug aus dem Fachhandel apportieren. Verleiten Sie Ihren wedelnden Freund nie dazu in einem Gewässer mit starker Strömung zu schwimmen. Schnell treibt er ab und droht zu ertrinken.

Möchten Sie Ihren Vierbeiner mit einem selbst gebauten Hindernisparcours fordern, richten Sie die Höhe der Hürden unbedingt an der Größe Ihres Hundes aus. Überfordern sie den Vierbeiner nicht mit zu hohen Hindernissen, sondern gestalten Sie diese eher niedriger, damit Ihre Fellnase alle Hürden gefahrlos meistert. Achten Sie außerdem darauf, dass es keine scharfkantigen und spitzen Enden gibt, an denen sich Ihr Hund verletzen kann. Natürlich müssen die Geräte absolut
standfest sein und dürfen nicht unter oder über dem Vierbeiner zusammenbrechen. Stimmen Sie Ihre Spiele grundsätzlich auf das Alter, die Größe, Kondition und jeweiligen Bedürfnisse des Hundes ab.

Langes Laufen inklusive ausgelassener Spiele auf Asphaltboden sollten Sie keinem Vierbeiner zumuten. Bei heranwachsenden Hunden mit noch weichen Knochen drohen hier sogar Entwicklungsschäden.

Den gesamten Artikel findest du in Ausgabe 03/2022.

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