Rassen

Irish Terrier – roter Spitzbub von der grünen Insel

Mit seinem leuchtend roten Fell, den schwarzen Augen, dem dichten Haarkleid und der stattlichen Figur ist der Irish Terrier eine der ältesten aus Irland stammenden Hunde-Rassen. Weder scheu noch ängstlich geht der Irish Terrier keiner Konfrontation aus dem Weg, sondern er regelt die Dinge lieber gleich selbst an Ort und Stelle. Aber keine Angst, neben seiner starken Persönlichkeit eignet sich die Rasse ideal als Hof- und Familienhund sowie als Wach- und Jagdhund.

Große schwarze Knopfaugen blicken in meine roße schwarze Knopfaugen blicken in meine  Richtung. Wie er sich vor mir positioniert mit  seiner stattlichen Figur, welche fast schon  quadratisch auf mich wirkt. Seine süßen Ohren sind nach vorne geklappt und wenn ich ihn betrachte, sehe ich in das niedliche Gesicht eines, ich würde sagen, struppigen Teddy-Bären. Langsam gehe ich auf ihn zu, hocke mich auf den Boden und beobachte ihn. Mit all seiner Pracht schimmert das rote Fell in den kräftigsten Farben in der Sonne. Ein weiterer Augenaufschlag und ich blicke noch einmal in seine Richtung. Genau in diesem Moment hat er schon mein Herz erobert. Ohne Scheu kommt er auf mich zu und stellt sich neben mich. Ich streiche mit der Hand über seinen Rücken und spüre sein dichtes, drahtiges Fell in meinen Fingern. Entspannt legt er sich neben mir auf den Rücken. Ein auffordernder Blick direkt in meine Augen, mit der Bitte, dass er gestreichelt werden will. Da liegt er nun, der Irish Terrier, und genießt seine Portion Liebe in vollen Zügen.

Von Beginn an verlässlicher Gefährte des Menschen

Die Geschichte des Irish Terriers führt uns, wie schon der Name verrät, nach Irland. Im Jahre 1870 wurden erstmals Dokumente über die Ausstellung des Irish Terriers festgehalten. Mit zunächst unterschiedlichen Fellfarben entschied man sich für eine einheitliche Fellfarbe. Da es leider wenige Aufzeichnungen über die Entstehung des Irish Terriers gibt, kann über diese nur spekuliert werden. Man erzählt sich, dass es sich um eine Rasse handelt, welche schon vor vielen Jahren den Menschen in Irland am Land half. Schon damals war er ein Hund, der Haus und Hof bewachte, Mäuse und Füchse von diesem fernhielt und sogar tötete. Diese Hunderasse konnte sich damals gut selbst ernähren und verursachte für die Landsleute somit keinerlei Kosten. Den Iren war das Erscheinungsbild des damaligen Irish Terriers zunächst nicht wichtig (groß/klein, lang-, rauhaarig, ein- und mehrfarbig). So spekuliert man, dass ein anderer irischer Hund seine Spuren in dieser Terrier-Rasse hinterlassen hat. Der Irische Wolfshund war zu damaligen Zeiten das Aushängeschild des Adels und von der Größe etwas kleiner als wir ihn heute kennen. Auch dieser wurde für die Jagd eingesetzt. Natürlich war es verboten einen solchen Hund mit einem “Dorfhund” zu paaren. Doch niemand wusste, was nachts geschah, wenn alles finster war und nur der Mond vom Himmel herab leuchtete. Somit hat auch diese Rasse einen Teil hinsichtlich Ausdruck und Schnittigkeit zum heutigen Irish Terrier beigetragen.Um seinem Ruf als furchtloser Gefährte gerecht zu werden, wurde die Rasse im Ersten Weltkrieg als Bote eingesetzt. Denn, robust wie so mancher Terrier ist, hatte auch damals schon der Irish Terrier mit kleinen Verletzungen keine Probleme. Somit war auf den treuen Gefährten immer Verlass und er war stets einsatzbereit.Wie auch seine anderen verwandten Terrier-Rassen wurde der Irish Terrier, auch Irischer Terrier oder „Roter Ire” genannt, für die Erdarbeit gezüchtet. Wenn die Jäger auf Beutezug gingen und sich der Fuchs im Bau versteckte, so kam der Terrier zur Stelle und so „sprengte” den Fuchs aus dem Bau heraus. So war es damals und ist es heute noch der Fall.

Drahtiger Jäger mit viel Familiensinn

Viele von uns lieben den Terrier für sein niedliches Aussehen. Das dünne Gesicht, kurz getrimmtes Fell am Körper und etwas Bart vorne bei der Schnauze. Obwohl der Irish Terrier gerne für die Jagd verwendet wird, so eignet sich auch diese Rasse als Familienhund. Durchsetzungsvermögen und eine konsequente Erziehung sind bei dieser Terrier-Rasse das A und O. Wer von Beginn an klare Regeln setzt und auf ein regelmäßiges Training aufbaut, der kann später die ein oder andere Rauferei, welcher der Irish Terrier nicht aus dem Weg geht, vermeiden. Wer in seiner Freizeit dem Irish Terrier etwas Abwechslung bieten möchte, für den bieten sich diverse Hundesport-Aktivitäten an.

Den ganzen Artikel findest du in Ausgabe 02/2018 .