Rassen

Der Berner Sennenhund

(c) iStockPhoto.com

Mittelgroß, kompakt und mit einem auffällig hübschen Fell präsentiert sich der beliebteste aus der Sennenhund-Familie. Der Berner Sennenhund ist seit Jahrzehnten ein echter Exportschlager, leider nicht ganz ohne negative Folgen für die Gesundheit der Rasse. Doch es gibt eine Reihe guter Gründe, warum diese Hunderasse weit über die Schweiz hinaus ungebrochen beliebt ist.

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Der Berner Sennnhund ist der zweitgrößte der vier Sennenhunde. Er wird auch „Dürrbächler“ genannt. Ursprünglich wurden diese alten Bauernhunde als Wach-, Zug- und Treibhunde gehalten und stammen aus dem Mittelland rund um Bern. Die Bauern, bei denen diese Hunde lebten, waren meist wohlhabend und brauchten imposante Hunde, die ihre Hab & Gut schützen sollten.

So ist der Berner Sennenhund ein ausgezeichneter Wachhund, wobei er im Gegensatz zu anderen Wachhunderassen nie scharf oder aggressiv ist. Er neigt auch nicht zum Kläffen. Auch war es wichtig, dass er eine starke Bindung an seine Menschen und sein Zuhause eingeht, was ihn auch heute noch zu einem angenehmen Familienhund macht.

Im Dürrbachgebiet, rund um das Gasthaus Dürrbach bei Riggisberg, kamen die langhaarigen Sennenhunde besonders häufig vor, was ihnen auch den ursprünglichen Namen „Dürrbächler“ brachte. Bereits Anfang 1900 wurde der Berner Sennenhund auf Ausstellungen gezeigt, bevor sich 1907 einige Hundezüchter zusammenschlossen, um eine Reinzucht zu schaffen. So wurde der „Schweizer Dürrbach-Klub“ gegründet und der Siegeszug der Rasse begann. Heutzutage ist der Berner Sennenhunde durch sein ansprechendes Äußeres und sein liebevolles Wesen als Familienhund sehr beliebt und bekannt.

Der Berner Sennenhund ist laut FCI Standard ein langhaariger, kräftiger, um die 70cm großer Hund mit der typischen Fellfärbung in schwarz, rostrot und weiß. An der Stirn beginnt die symmetrische Blesse, die zum Maul hin breiter wird. Das weiße Brustkreuz und die weißen Pfoten sind ebenfalls typisch für die Rasse. Das Fell sollte dabei weich und anliegend sein und nur, wenn überhaupt, leicht gewellt.

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Berner Sennenhund – einer zum Pferdestehlen

Durch ihren meist eher kräftigen Körperbau eignen sich die Berner Sennenhunde weniger für Sportarten wie Agility oder Obedience, die viel Wendigkeit erfordern, dafür aber umso mehr für Zughundesport, Fährten- oder Rettungshundearbeit. Sie lieben es, mit ihrem Menschen zusammenzuarbeiten und dafür viel Lob zu bekommen.

Überhaupt ist die Rasse sehr auf ihren Menschen bezogen, extrem anhänglich und braucht unbedingt einen engen und konstanten Bezug. Hält man einen Berner Sennenhund nicht in unmittelbarem Kontakt mit seiner Familie und lässt ihn aktiv am Leben teilhaben, kann aus dem sanften Wesen ein nervöser oder gar aggressiver Hund werden. Besonders glücklich ist der Dürrbächler, wenn er mit seiner Familie lange, ausgiebige Spaziergänge in der Natur unternehmen kann. Im Sommer vergnügt er sich gerne auch einmal im kühlen Nass. Durch sein dichtes, dickes Fell macht ihm die Hitze oft zu schaffen.

Der Berner Sennenhund sollte auf keinen Fall unterschätzt werden, denn es wäre falsch, ihn als reinen Familienhund ohne wirkliche Aufgabe verkümmern zu lassen.

Gesundheitliche Probleme

Leider ist der Berner Sennenhund mit einigen gesundheitlichen Beeinträchtigungen belastet, die ihm eine durchschnittliche Lebensdauer von nur rund 7 Jahren bescheren.
Wie die meisten großen und schweren Rassen ist die Hüftgelenksdysplasie (HD) und Ellenbogendysplasie (ED) ein großes Thema. Allerdings kann der SSV zu dieser Problematik bereits gute Erfolge verzeichnen dank einer Beschränkung des Deckeinsatzes der Rüden.

Den gesamten Artikel findest du in Ausgabe 01/2022.

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