Mit fortgeschrittenem Alter ist bei Hunden nicht nur mit körperlichen Symptomen zu rechnen. Auch der Geist kann abbauen und Verhaltensänderungen nach sich ziehen. Nun sind mehr denn je Rücksichtnahme und Einfühlungsvermögen nötig.
Gründe für das Auftreten von Schrulligkeiten im Alter können Durchblutungsstörungen
oder Verkalkungen im Gehirn sein. Manchmal kommt es „nur“ zu einer Art Altersstarrsinn. Der vierbeinige Senior wird nun eigensinniger und beharrt vehement auf seinem Standpunkt. Manche bereits früher aufgetretene Macken verstärken sich jetzt. Oftmals sind Verhaltensänderungen aber auch die Folge von körperlichen Beschwerden wie Sehschwäche, Schwerhörigkeit, organischen Erkrankungen oder Schmerzen. Gehen Sie unbedingt auch solchen Eventualitäten nach und lassen Sie Ihren Hund regelmäßig gründlich von einem Tierarzt untersuchen. Andere Vierbeiner ändern mit der Zeit ihr Fressverhalten. So können Hunde, die ihr Leben lang unglaublich verfressen waren, plötzlich zu wählerischen Gourmets werden. Was sie heute mögen, ist morgen eventuell schon wieder out.
Manche Oldies legen auf einmal einen riesen Appetit an den Tag, der kaum zu stillen scheint. Hier ist dann Ihre Flexibilität gefragt. Klar, dass dem stets hungrigen Senior nicht so weit nachgegeben werden darf, dass seine Linie und somit seine Gesundheit darunter leiden.
Steigen Sie dafür lieber auf kalorienreduzierte Snacks um. Grundsätzlich hat es sich gerade für alte Hunde, die ein verändertes Fressverhalten zeigen, bewährt, selbst zu kochen. Lässt man sich eine individuell auf den Vierbeiner angepasste Ration von einem Fachtierarzt für Ernährung zusammenstellen, ist solch eine Eigenzubereitung viel unkomplizierter als man meint.
Wenn der Geist nachlässt
So manch ein Vierbeiner wird im Alter auch vergesslich oder leidet unter dem Kognitiven Dysfunktionssyndrom, das der Altersdemenz beim Menschen entspricht. Andere verlieren zunehmend die Orientierung, kennen sich auf eigentlich bekannten Spazierwegen plötzlich nicht mehr aus und laufen in die falsche Richtung. Oder sie suchen daheim auf einmal ihren Wassernapf.
Manchmal verläuft sich der Senior auch innerhalb der eigenen vier Wände, steht plötzlich fiepend hilflos im Gang, fühlt sich alleingelassen und weiß nicht mehr weiter. In solchen Situationen ist es wichtig, Ruhe zu bewahren und keinesfalls genervt auszurasten.
Den ganzen Artikel findest du in Ausgabe 03/2020 .