Nach dem Schuss-Attentat auf die 12-jährige Dobermannhündin „Wanja“ sowie den Malinoisrüden „Hill“ auf einem privaten Grundstück in Wöllersdorf bei Wiener Neustadt (NÖ), besteht gegen einen Wiener Polizisten nun dringender Tatverdacht.
Die 12-jährige Wanja nach dem Schuss-Attentat (c) Privat
Umfangreiches Waffenlager entdeckt
Der 58-Jährige ist in dem Fall als Hauptverdächtiger ins Visier seiner ermittelnden Kollegen geraten. Denn nachdem er bereits im Juli 2004 im Rahmen eines Feuerwehrfestes auffällig wurde (Anm.d.Red.: er feuerte bei einer Schießbude nicht mit dem Luftdruckgewehr, sondern mit seiner Dienst-Glock deren 9-Milimeter-Projektile den Stand durchschlugen), haben Kollegen bei einer Hausdurchsuchung nun ein illegales Waffenlager sowie mehr als 1.000 Schuss Munition gefunden. Der Beamte steht im Verdacht diese aus den Beständen der Exekutive gestohlen zu haben. Bei der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt ist nicht zum ersten Mal ein umfangreiches Ermittlungsverfahren gegen den Mann anhängig. Nach dem Vorfall auf dem Feuerwehrfest 2004, wurde der Beamte wegen Körperverletzung (eine anwesende Frau erlitt ein Knalltrauma) verurteilt und versetzt.
Bei den aktuellen Ermittlungen ließen die Beamten der Polizeiinspektion Wöllersdorf nichts unversucht. Ziel ist es, dem Schützen möglichst schnell das Handwerk zu legen. „In der Siedlung wohnen viele Kinder. Es kann doch nicht sein, dass hier jemand um sich schießt“, zeigte sich ein Beamter empört. Besonders durch Befragung der Nachbaren sowie einiger Zeugen, geriet der Beamte ins Visier der Ermittler. Bei der Hausdurchsuchung stießen die Kollegen bei dem 58-Jährigen auf das illegale Waffendepot. Sichergestellt wurden eine verbotene Pumpgun, zwei nicht registrierte Kleinkaliber-Gewehre – eines davon sogar halbautomatisch – sowie illegale Faustfeuerwaffen. Der Verdächtige leugnet bisher auf die Hunde geschossen zu haben. Er wäre zum Tatzeitpunkt Zuhause (allein) vor dem Fernseher gesessen.
