Haltung

Seelentröster Hund

Seelentröster Hund – Hunde waren schon vor 15.000 Jahren soziale Wesen, die dem Menschen in ihrer Bindung sehr ähneln. Im Laufe der Zeit wurde die Bindung zwischen Mensch und Vierbeiner immer enger und der Hund schließlich zum besten Freund des Menschen.

Heute zählt er zu den ältesten Haustieren und ist mittlerweile viel mehr für uns geworden. Der Hund ist nicht nur unser täglicher Begleiter, Sportkamerad, Muntermacher und Unterhalter- sogar wissenschaftliche Studien beweisen, dass unsere Vierbeiner Balsam für die Seele sind. Dass Tiere in vielen Zusammenhängen therapeutisch eingesetzt werden können, ist Psychologen und Medizinern schon lange bekannt. Teilweise wird tiergestützte Therapie sogar von den Krankenkassen finanziert. Zahlreiche Studien belegen außerdem, dass Tierbesitzer einen niedrigeren Blutdruck und Cholesterinspiegel aufweisen und seltener depressiv sind als jene Menschen, die ihr Leben ohne Haustiere verbringen. Ein erstaunlicher Effekt ist, dass sogar die alltäglichen und unbewussten Erlebnisse mit den Fellnasen eine positive und entlastende Wirkung haben. So hat das Streicheln und Kraulen eine entspannende Wirkung und mindert den Stress. Der Grund: Der Herzschlag verlangsamt sich bei diesen Tätigkeiten deutlich und somit fühlen wir uns gleich gelassener und ruhiger. Somit wird nicht nur hoher Blutdruck, sondern auch der Kortisolspiegel im Blut gesenkt. Unsere tierischen Begleiter verbessern außerdem unser Selbstbewusstsein und wirken schmerzlindernd.

Doch welche besonderen Methoden und Einsatzbereiche gibt es im Bereich der Seelsorge mit Hunden überhaupt? Und merken Hunde eigentlich wenn wir traurig sind?

seelentrösterYour Dog hat zu diesem Thema Karin Langer, erfahrene Tierverhaltensberaterin aus Marz im Burgenland, befragt.
Langer: Hunde sind nahezu Meister im Lesen unserer Körpersprache und haben eine spezielle Antenne für Gefühle und Emotionen ihrer Sozialpartner (auch der Mensch zählt für den Hund als Sozialpartner) entwickelt. Daher weiß der Hund genau über unseren Gefühlszustand Bescheid.
Wenn wir traurig sind, tröstet er uns, indem er nicht von unserer Seite weicht, uns durch seinen Blick oder durch Berührung zeigt, dass wir nicht alleine sind oder er fordert uns zum Spiel auf. Aber auch wenn wir glücklich sind und lachen, lässt sich der Hund regelrecht „anstecken“ und wird sich dementsprechend fröhlich verhalten. Der Hund passt sich seinem Menschen an und spiegelt sein Verhalten.

Was bedeutet nun diese hündische Seelsorge? Hildegard von Bingen hatte bereits erkannt: „Gib dem Menschen einen Hund und seine Seele wird gesund.“

Den gesamten Artikel findest du in Ausgabe 06/2014 .