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Beißunfall in Kärnten – Opfer betraten fremdes, gekennzeichnetes Grundstück

Wie heute bekannt wurde, kam es in der Kärntner Gemeinde Mölbling (Bezirk St. Veit an der Glan) zu einem tragischen Vorfall, bei dem ein 5-jähriger Bub von zwei Rottweilern schwer verletzt wurde. 

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Rottweiler sind mit einer hohen Reizschwelle ausgestattet und lassen sich nicht leicht provozieren. Ihrer Aufgabe als Wachhunde kommen sie aber pflichtbewusst nach. Foto: www.bettinabodner.at

Großmutter ignoriert Warnschilder und betritt mit Kind fremdes Grundstück

Gegen Mittag soll es laut ersten Angaben passiert sein: eine Großmutter ist mit ihrem Enkelsohn unterwegs, um ihre Tochter von einem Termin abzuholen. Dabei begeht sie den fatalen Fehler: in Begleitung ihres fünfjährigen Enkelkindes betritt sie das mit Warnschildern gekennzeichnete Grundstück, auf dem sich zwei freilaufende Rottweiler befinden. Laut Angaben der Polizei sollen die beiden Hunde dem Buben schwere Bissverletzungen im Gesicht und am Kopf, sowie am ganzen Körper zugefügt haben. Auch die 56-jährige Großmutter, die verzweifelt versuchte, die Hunde davon abzuhalten, soll dabei schwer verletzt worden sein und tiefe Bisswunden an den Unterarmen erlitten haben. Beide wurden in das Landeskrankenhaus Klagenfurt gebracht, wo der Bub am Abend stundenlang notoperiert werden musste und seither intensivmedizinisch betreut wird. Die Großmutter soll sich, laut Auskünfte der Ärzte, einigen Operationen unterziehen müssen.

Die Hundehalterin wurde durch die Schmerzschreie auf den tragischen Vorfall im Garten aufmerksam und konnte die beiden einjährigen Rottweiler schließlich bändigen und wegsperren. Sie wurde angezeigt.

Was können Hundehalter tun, wenn selbst Warnschilder nicht wahrgenommen werden?

Erneut treten Diskussionen um die richtige Verwahrung von Hunden auf. Wie ein Hund allerdings am eigenen Grundstück anders zu verwahren sein soll bzw. was ein Hundehalter noch tun kann, als bereits durch Warnschilder auf die potentielle Gefahr hinzuweisen, bleibt fraglich.

Rottweiler sind im Wesen grundsätzlich friedfertige Hunde und mit einer hohen Reizschwelle ausgestattet, die ihrer Aufgabe des Bewachens von Grundstücken jedoch verantwortungsbewusst nachkommen.

Solange Menschen sich ihres Handelns sowie damit verbundener Konsequenzen nicht bewusst sind, wird es weiterhin tragische Vorfälle geben. Zu leiden haben darunter immer die Opfer, meist Kinder, sowie in weiterer Folge die betreffenden Hunde, die meistens – wie im aktuellen Fall – ihrer Natur entsprechend gehandelt haben.

Wir bleiben am Laufenden und berichten zeitnah über mögliche Updates. Dem Buben sowie seiner Großmutter wünschen wir eine hoffentlich vollständige und rasche Genesung.

Update 15.2.16, 20:00 Uhr: Die Hunde werden tierärztlich auf Tollwut untersucht, der Amtstierarzt wird hinzugezogen. Der Bub muss stundenlang notoperiert werden.

Update 16.2.16, 09:30 Uhr: Die Großmutter muss sich mehreren Operationen, aufgrund der tiefen Bisswunden an ihren Unterarmen, unterziehen.