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Nach schweren Vorfwürfen: Bernhardiner unauffindbar

Man kennt die Bilder: in Anspielung auf den berühmten Rassevater „Berry“, posieren die Bernhardiner  am Gornergrat meist mit einem Fässchen vor traumhafter Bergkulisse. Die Foto-Bernhardiner vom Gornergrat und Sunnega sind nun aber spurlos verschwunden. «Wir befürchten das Schlimmste. Möglicherweise sind die Bernhardiner nicht mehr am Leben», sagt Julika Fitzi vom Schweizer Tierschutz STS. Hat die Halterfirma die Hunde tatsächlich einschläfern lassen? Solange das ein Tierarzt macht, ist es jedenfalls nicht verboten.

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(c) STS

Mitarbeiter des STS (Schweizer Tierschutz) haben im März diesen Jahres schwere Vorwürfe gegen die Halterfirma der berühmten Foto-Bernhardiner erhoben. Kein Wasser, keine Heizung, keine Zuwendung. Jahrelang hausten mindestens sechs Bernhardiner der Zermatter Firma Foto Fast unter elenden Bedingungen in einem verlotterten Chalet. Dies belegen Fotoaufnahmen des STS.

Nach unzähligen Berichten im März im In- und Ausland über diese Haltungsbedienungen und Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen die portugiesische Firmeninhaberin Yolanda De Carvalho, schaltete sich der Zermatter Gemeindepräsident Christoph Bürgin ein. Und drängte Foto Fast, ihr lukratives Geschäftsmodell aufzugeben. Wie lange die Hunde schon verschwunden sind, ist unklar. Zuletzt wurden am 16. April Bilder von strahlenden asiatischen Touristen mit den Hunden auf die Foto-Fast-Website hochgeladen.

Niemand weiß, wo die Bernhardiner aktuell untergebraucht sind

Die Gemeinde Zermatt geht auf die Fragen zum Verbleib der Tiere nicht ein. Offenbar ist man nicht über die aktuelle Lage informiert.

Auch die Halterin der Bernhardiner verweigert seit Wochen jegliche Auskunft. Gestern meldete sich Yolanda De Carvalho überraschend zu Wort und erklärte dem Schweizer Nachrichtenportal BLICK gegenüber: «Meine Bernhardiner leben, sie sind zufrieden und gesund. Der Kantonstierarzt ist informiert, wo meine Bernhardiner sind.» Mehr gibt sie nicht preis.

Der Walliser Kantonstierarzt will ihre Aussage aber nicht bestätigen. «Ich habe nur gehört, dass die Bernhardiner fremdplatziert worden sind», sagt Jérôme Barras. Weitere Auskünfte könne er aus Datenschutzgründen nicht geben. Obwohl sein Amt Zugriff auf eine Datenbank hat, in der Mutationen zu Schweizer Hunden – inklusive deren Tod – registriert sind.

Tierschützerin Fitzi kritisiert, dass Foto Fast verschweigt, wohin die Hunde offenbar gebracht wurden. «Wer nichts zu verbergen hat, gibt doch Auskunft», empört sich Fitzi.