Als Hundebesitzer muss man sich mit dem Thema „Durchfall“ während eines Hundelebens meistens öfter mal auseinander setzen. Denn es kann immer wieder einmal vorkommen, dass der Kot des Vierbeiners mehr und weniger flüssig ist. Wenn der Hund in der Nacht plötzlich raus muss, schrillen bei uns meist sofort die Alarmglocken. Dennoch heißt es dann Ruhe bewahren und zu überlegen, was die Ursache sein könnte.
Der Begriff „Durchfall“ bedeutet nicht einfach ab und zu weichen, breiigen Kot. Durchfall beschreibt weichen bis flüssigen/wässrigen Kot, der häufiger als sonst und teils auch unkontrolliert abgesetzt wird. Man unterscheidet auch noch zwischen akutem Durchfall, der über wenige Tage anhält und chronischen Durchfall, der sich über einen längeren Zeitraum hinzieht. Dem Hund ist das meist auch sehr unangenehm. Wenn man das Tier beobachtet, heißt es nun zu unterscheiden, ob es sich bei dem veränderten Kotabsatz um eine möglicherweise schwerwiegende Erkrankung handelt, oder ob doch eine harmlose Ursache dahinterstecken könnte.
In erster Linie sollte Durchfall beim Hund aber immer ernst genommen werden. Da die Ursachen sehr vielfältig sind, ist eine genaue Diagnose schwierig und kann in akuten Fällen meist nur vom Tierarzt gestellt werden. Sollte der Hund über längere Zeit (mehr als 24-48 Stunden) anhaltend und regelmäßig Durchfall haben, sowie unter Appetitlosigkeit, Fieber oder Apathie leiden, ist es unbedingt notwendig einen Tierarzt aufzusuchen.
Hausmittel gegen Durchfall
1) Fasten
Wenn der Hund nur leichte Beschwerden zeigt, ist es meistens ausreichend, das Tier fasten zu lassen und ihm für 12 bis 48 Stunden kein Futter zu geben. In dieser Zeit darf der Hund nur Wasser trinken – davon aber bitte reichlich. Durchfall sorgt für einen erhöhten Flüssigkeitsverlust und den muss man ausgleichen. In der Zeit sollte das Tier auch viel Ruhe bekommen und sich ausrasten.
Hat sich der Durchfall nach 1 bis 2 Tagen wieder beruhigt, kann man beginnen, Schonkost zu füttern.
2) Schonkost
Wenn der Magen/Darm-Trakt beleidigt ist, dann muss das Futter einige Tage leicht verdaulich sein, damit die Verdauung wieder zur Ruhe kommen kann. Schonkost selbst zuzubereiten kostet zwar mehr Zeit als eine Dose zu öffnen, aber dafür weiß man auch ganz genau was im Futter drin ist. Am besten eignet sich für Schonkost gekochtes Hühner- oder Putenfleisch, da dies sehr mager ist, aber einen hohen Eiweißgehalt hat. Das Fleisch sollte man nach dem Kochen klein schneiden oder sogar pürieren. Gekochte Karotten dürfen in der Schonkost nicht fehlen.
Die Schonkost kann mindestens 2-3 Tage gefüttert werden, bevor man wieder ganz langsam anfängt auf das normale Futter umzustellen. Man findet noch immer sehr oft Rezepte, die neben Huhn und Karotte auch (matschig gekochten) Reis enthalten. Dabei ist Reis bei Durchfall gar nicht so unbedingt das Mittel der Wahl.